In Becketts Theaterstück befinden sich die Clowns auf der Bühne und nicht in “Kulturzentren” oder Theaterdirektionen.

8. Feber 2023 / 15:34 Uhr

Universitäts-Theatergesellschaft streicht Stück von Spielplan, weil zu männlich

Von einer neuen Blüte des Gender-Wahnsinns berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa). Die englischsprachige Theatergesellschaft der Universität Groningen (Niederlande) sagte eine für März geplante Aufführung des Theaterstücks “Warten auf Godot” ab, weil nur Männer zum Vorsprechen eingeladen worden waren. Pikant: “Warten auf Godot” ist ein reines Männerstück. Frauen, Transgender oder sonstige kommen darin schlicht nicht vor.

Hat Autor Beckett Gender-Wahn vorausgesehen?

Das 1959 in Paris erstmals aufgeführte Stück des irischen Schriftstellers Samuel Beckett ist einer der absoluten Klassiker der Theaterwelt. Es gilt als Paradebeispiel des “absurden Theaters”. Doch die Absurditäten des 21. Jahrhunderts konnte sich nicht einmal der 1989 verstorbene Autor ausdenken. Oder vielleicht hatte er doch eine Vorahnung, denn er verfügte ausdrücklich und bei Klagsandrohung, dass Rollen in seinem Stück nicht mit Frauen besetzt werden dürfen.

Gender-Ideologie über alles

Es gehe nicht an, dass Gruppen von Menschen ausgeschlossen würden, rechtfertigte sich dagegen eine Sprecherin des Zentrums gegenüber der Presseagentur. Das Kulturzentrum habe sich klare Regeln auferlegt, um Benachteiligungen von weiblichen Menschen zu vermeiden. Was zählen da schon geistige Kulturgüter und Vorgaben deren Urheber?

In einem “absurden Traum” wähnt sich indes der Regisseur Oisin Moyne. Seine Theatergruppe sei klein, und man wolle das Risiko nicht eingehen, von der Stiftung, die Beckets Rechte verwalte, verklagt zu werden, bedauerte er die Absage in einem Interview mit der Zeitung Dagblad von het Noorden. Denn das könne man sich nicht leisten.

Gar nicht zum Lachen fand die Absetzung des Theaterstücks hingegen der Komiker Micha Wertheim. In einem Brief an die Universitätszeitung sagte er seinerseits einen geplanten Auftritt am Groninger Theater ab. Wo Beckett nicht willkommen sei, habe auch er nichts zu suchen, teilte er mit.

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