Die etablierten Medien überschlugen sich förmlich mit extremen Schlagzeilen, als Unbekannte an einer Schule in Wien-Favoriten ein Transparent anbrachten. Was darauf zu lesen war, wurde aber nicht gezeigt.
“Rechtsextremer Angriff”
„Rechter Angriff auf Schule“, hieß es auf der Webseite des ORF, „Angriff auf Wiener Schule“, titelte die Zeitung Heute. Und im Text des ORF-Berichts zeigte sich SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch „entsetzt über den rechtsextremen Angriff auf das Wiener Laaerberg-Gymnasium“. Info-Direkt-Chefredakteur Michael Scharfmüller hat das vieldiskutierte Transparent auf Facebook veröffentlicht:
Mehrheit der Wiener denkt wie Waldhäusl
In Wahrheit wurde nur ein Transparent angebracht, auf dem der Text „Waldhäusl hat recht! Das ist nicht mehr Wien“ zu lesen war. Abgesehen davon, dass die Meinungsfreiheit in Österreich eine solche Aussage aushalten müsste, stimmten dann in einer Online-Umfrage auf heute.at 60 Prozent, eine überwiegende Mehrheit, gegen einen Rücktritt des niederösterreichischen Landesrates Gottfried Waldhäusl (FPÖ). Auf die Frage der Zeitung, ob Waldhäusl zurücktreten solle, antworteten diese: „Nein, warum auch?“ Anscheinend denkt die Mehrheit der Wiener Bevölkerung so wie der FPÖ-Mandatar.
Kein Rauschen im Blätterwald bei Diskriminierung Ungeimpfter
Diese künstliche Aufregung um den Waldhäusl-Sager, “dann wäre Wien noch Wien” in einer Puls24-Talk-Sendung zum Thema “Migration”, hätte man sich während der Corona-Zeit gewünscht, als ein ÖVP-Bundesrat allen Ernstes forderte, Ungeimpfte sollten verfolgt werden, und ÖVP-Verfassungsministerin Karoline Edtstadler feststellte, dass es für Ungeimpfte eigentlich rechtswidrig sei, in Österreich zu leben. Damals gab es dieses Rauschen im Blätterwald nicht.