Elektroauto

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Im linken Standard erschien eine Abrechnung mit so manchem linken Traumziel, etwa dem Elektroauto.

4. Jänner 2023 / 07:58 Uhr

Plädoyer für Verbrenner und Gas und Kritik an träumerischen Politikern – und das alles im „Standard“

Ein aktueller Beitrag im Standard schreckt die Gutmenschen auf: 2.500 Postings binnen sieben Stunden. Schon der Titel klingt wie Ketzerei:

Forscher: „E-Autos werden schnell wieder verschwinden“

Elektroautos als Schlüssel zur Klimarettung

Georg Brasseur, emeritierter Professor der Technischen Universität in Graz, darf in einem Interview frank und frei empfehlen, „unbedingt“ am Verbrenner und am Gas festzuhalten.

Nun ist das Elektroauto aber ein Liebkind der linksgrünwoken Welt. Wenn erst einmal nur noch Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind, dann wird das Klima gerettet sein. Und jetzt das. Im wohlgesonnenen Standard.

Technisch nicht möglich

Doch die Argumente des Wissenschaftlers sind stark: So fragt er, woher wir denn genug Strom nehmen sollten, „um E-Autos sinnvoll zu betreiben?“ Er hält es für unverantwortlich, ein System durchsetzen zu wollen, von dem klar ist, dass der Vollausbau nicht funktionieren könne. Denn dadurch kämen umso mehr Stromverbraucher ans Netz, und ein unkontrollierter Zugang zu allen geplanten Ladestationen würde das Netz zusammenbrechen lassen. Und weiter:

Mehr Elektrofahrzeuge bedeuten außerdem wieder mehr Abhängigkeit von China, das möchte schließlich auch niemand.

In Nischen werde es Elektrofahrzeuge geben, „aber nicht in der breiten Masse.“

Loblied auf Gas

Auch am Mantra des Gasausstiegs, befeuert durch den Ukraine-Krieg, lässt er kein gutes Haar:

Aus Gas rauszugehen, finde ich wenig sinnvoll.

Denn Gas sei der am einfachsten synthetisch herzustellende Energieträger und setzt in einem Kraftwerk bei gleicher freigesetzter Energiemenge im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern deutlich weniger CO2 frei.

Sonnenenergie, wo es sinnvoll ist

Auch der Sonnenenergie in Europa steht Brasseur kritisch gegenüber. Denn sinnvoll seien Solarzellen in Nordafrika oder Australien, wo man zwei- bis dreimal so viel Energie erzeugen kann wie in Mitteleuropa.

Fehlendes Fachwissen bei Politikern

Und obwohl Brasseur sicherlich kein Kritiker der schwarz-grünen Regierung und ihrer Ausrichtung an der Klimarettung ist, so sagt er doch klipp und klar:

Die Wahl der gegen die Klimakrise am besten geeigneten Energieträger sollte die Politik der Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft überlassen. Man kann der Politik nicht fehlendes Fachwissen vorwerfen, sehr wohl aber die Ignoranz, sich in Technologiefragen einzumischen, ohne die eigene Unzulänglichkeit zu erkennen und dadurch vieles zu blockieren.

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