Als alternatives Medium erfreute sich unzensuriert auch 2022 wachsenden Zuspruchs der Leser. Hier sind die drei meistgelesenen Artikel in diesem Jahr.
Das tragische Schicksal eines Mannes in Schattendorf im Bezirk Mattersburg im Burgenland löste in ganz Österreich Bestürzung aus. Unser Artikel „Familienvater (42) starb nach brutaler Attacke eines gebürtigen Syrers in seiner Heimatgemeinde“ hatte zehntausende Zugriffe und wurde zum meistgelesenen Bericht auf unzensuriert in diesem Jahr. Ausschlaggebend dafür war womöglich nicht nur die schreckliche Tat selbst, sondern die Tatsache, dass wir – nachdem der Mainstream geschwiegen hatte – als erstes Medium vom Hirntod des Mannes berichteten und die Herkunft des mutmaßlichen Täters nannten. Mittlerweile wurde ein zweiter Verdächtiger, ein 16-Jähriger, festgenommen. Ob dieser „österreichische Staatsbürger“ Migrationshintergrund hat, war noch nicht herauszufinden. Das Begräbnis des Opfers findet am Freitag, 30. Dezember, 14 Uhr, in der Pfarrkirche Schattendorf statt.
Auf Platz zwei der meistgelesenen Artikel in diesem Jahr schaffte es der Bericht unter dem Titel „Blaue Regierungsbande“: ORF muss Verurteilung im Fernsehen vorlesen“. Er hatte nur einige Tausend Leser weniger als das Prügeldrama im Burgenland. Der ORF ist per Gesetz zur objektiven und ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Bei einem Bericht über die FPÖ hielt man sich nicht daran, weshalb deren Chef Herbert Kickl sich medienrechtlich wehrte. Mit Erfolg. Denn der ORF wurde von der Kommunikationsbehörde KommAustria dafür verurteilt, die damalige freiheitliche Regierungsmannschaft unter Türkis-Blau als „blaue Regierungsbande“ bezeichnet zu haben. Im Bescheid der KommAustria hieß es, dass die Entscheidung durch Verlesung an einem Werktag um 20.00 Uhr auf ORF 1 bekanntzumachen und zusätzlich für die Dauer von sieben Tagen in der TVthek des ORF abrufbar zu halten sei.
Eine äußerst pikante Geschichte über den Wiener ÖVP-Landtagsabgeordneten Josef Mantl mit dem Titel „Zwei junge ÖVP-Funktionäre warfen Wiener ÖVP-Gemeinderat Vergewaltigung vor und stehen nun als Verleumder vor Gericht“ erreichte bei unserer Leserschaft Platz drei. Zwei Mitglieder der Jungen Volkspartei zeigten den Wiener Landtagsabgeordneten Josef Mantl wegen Sexualdelikten an. Nachdem diese Verfahren eingestellt wurden, stehen die beiden nun selbst vor Gericht. Unzensuriert war bei der Verhandlung im Saal 102 im Wiener Straflandesgericht dabei. Bis dato kamen nur die Beschuldigten zu Wort, Mantl selbst werde erst bei der nächsten Tagsatzung zu Wort kommen und seine Sicht schildern können, sagte sein Rechtsanwalt, Helmut Graupner, gegenüber unzensuriert.