Der ÖVP laufen immer mehr Wähler davon. Der Chef der Wiener Volkspartei, Karl Mahrer, sieht offenbar ein Wählerpotenzial bei Migranten. Er tritt für schnellere Einbürgerungen ein.
Restriktive Asylpolitik über Bord geworfen
Ihr Versprechen, eine restriktive Asylpolitik zu machen, hat die ÖVP ohnehin schon über Bord geworfen. Nicht zuletzt deshalb befindet sich die Partei in einer unaufhaltsamen Abwärts-Spirale. Wären heute Wahlen, würden laut Umfrage nicht einmal mehr 18 Prozent die Schwarzen wählen. Sucht die ÖVP deshalb neues Wählerpotenzial bei Migranten? Wildert sie im eigentlichen Spektrum der Grünen, der SPÖ und der Bierpartei?
Plötzlich für schnellere Einbürgerungen
Wie sonst ist es zu erklären, dass der Chef der Wiener Volkspartei, Karl Mahrer, plötzlich für schnellere Einbürgerungen eintritt? Gegenüber der Tageszeitung Österreich, die über zu lange Wartezeiten bei Staatsbürgerschaften berichtete, kritisierte er gemeinsam mit seinem Verfassungssprecher Patrick Gasselich die für Einbürgerungen zuständige Magistratsabteilung 35. Wörtlich meinte er:
Die Wiener Einwanderungsbehörde ist weiterhin eine massive politische Baustelle des verantwortlichen Stadtrats Wiederkehr. Die Situation wird immer dramatischer. Das ist ein absolutes Organisationsversagen.
FPÖ wundert sich
Der Pressesprecher der FPÖ-Wien, Leo Kohlbauer, reagierte auf die Aussagen Mahrers verwundert. Bei „Twitter“ schrieb er:
Offensichtlich gehen Karl Mahrer und der ÖVP Wien die Einbürgerungen nicht schnell genug. Wir Freiheitliche fordern hingegen einen strikten Einbürgerungsstopp bei Nicht-EU-Bürgern.