Die Energiekosten dürften bis Jahresende einen so hohen Anteil am Umsatz der Unternehmen wegfressen, dass eine relevante Größe an Unternehmen nur drastische Lösungen sieht.
Einstellen von Herstellung und Investitionen
Das ergibt eine Umfrage der Stiftung Familienunternehmen. Ihre Mitglieder müssten demnach durchschnittlich 8,2 Prozent des Gesamtumsatzes für Energiekosten aufwenden. Im Jahr 2021 waren es nur 5,1 Prozent.
Doch wie kann die zusätzliche Belastung geschultert werden? 90 Prozent der 1.060 befragten Unternehmen müssen die Preise erhöhen, 13 Prozent denken Produktionsstilllegungen an und 57 Prozent wollen zudem geplante Investitionen verschieben.
Trend zur Verlagerung ins Ausland
Fast jedes zehnte Unternehmen – und damit so viele wie noch nie – erwägt, seine Produktion ins Ausland zu verlagern. Und 25 Prozent gaben an, der misslichen Lage nur mit Stellenabbau begegnen zu können.
Deindustrialisierung wird Wohlstand senken
Stiftungsvorstand Rainer Kirchdörfer fasst zusammen:
Wir sehen seit einiger Zeit eine schleichende Verlagerung industrieller Wertschöpfung. Dies werden wir als Deindustrialisierung und Wohlstandsverlust erst in Jahren spüren – dann aber unumkehrbar.
Und diese fatale Entwicklung am Standort Deutschland beschleunige sich, so die bittere Erkenntnis des Fachmanns.