Wenn die Kurz-ÖVP etwas gar nicht leiden kann, dann ist es kritische Berichterstattung über die “türkise Familie“. Diese Erfahrung musste jetzt auch das Wochenmagazin News machen. Wie das Blatt heute auf “Twitter” bekanntgab, will das von Gernot Blümel (ÖVP) geführte Finanzministerium keine Inserate mehr in den Zeitungen der Verlagsgruppe VGN Medien Holding schalten.
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„So mies geht’s Türkis“ am Titel, und schon sind die Inseratengelder weg
Laut News-Tweet soll die jüngste Ausgabe des Magazins der Auslöser für den Werbegeld-Entzug gewesen sein. Darin setzte sich das Magazin kritisch mit der “türkisen Familie“ an der Spitze der ÖVP auseinander. Am Titelbild zu sehen: ÖVP-Chef Sebastian Kurz, Finanzminister Gernot Blümel und das mittlerweile gefallene „Familienmitglied“, Ex-ÖBAG-Alleinvorstand Thomas Schmid.
Finanzministerium dementiert
In einer Aussendung nimmt das Finanzministerium zu denen aus ihrer Sicht falschen Vorwürfen Stellung:
Das BMF stellt klar, dass keine Inserate bei VGN storniert wurden. Ganz im Gegenteil wurde Ende März 2021 ein Gesamtpaket bei der VGN für Q2 2021 verhandelt, beauftragt und abgearbeitet.
800.000 Euro für Krone, Heute und Kurier vom Finanzministerium
Wie berichtet, warb die schwarz-grüne Regierungsriege im ersten Quartal dieses Jahres um satte 14 Millionen Euro Steuergeld. Zwei Millionen Euro davon gab Blümels Finanzministerium aus. Ein Blick in die veröffentlichten Daten der Medienbehörde Komm Austria zeigt, wer auch hier besonders stark profitiert hat. An Kronen Zeitung (400.000 Euro), das ebenfalls zur Krone-Familie gehörende Heute (300.000 Euro) und den Kurier (110.000 Euro), inklusive ihrer Onlinemedien, ging fast die Hälfte der Werbeausgaben.
Wirklich unabhängige Medien brauchen keine Angst haben
Unzensuriert kann weiterhin gewohnt kritisch über die türkise und andere “Familien” und dortige Missstände berichten – denn wir haben bisher noch keinen Cent aus dem Regierungs-Werbekuchen erhalten. Und das halten wir – dank eines schlanken Redaktions-Apparates ohne überteuerte “Stars” oder “Postler” – auch schon seit zwölf Jahren gut aus.