„Für was wir wählen gehen, wenn die Politik eh macht, was sie will?“, fragte Angela L. in einem Kommentar auf Facebook, nachdem dort über die Ausgrenzung der FPÖ bei den Koalitionsgesprächen für eine künftige Landesregierung in Tirol diskutiert wurde.
45 Prozent wollen Schwarz-Blau als Landesregierung
Kaum gewählt, regiert die Politik gleich von Beginn an wieder am Volk vorbei. Zumindest sehen das die Tiroler so. Das zeigt eine Umfrage der Tiroler Tageszeitung einen Tag nach der Landtagswahl, bei der den Lesern folgende Frage gestellt wurde:
Die Tiroler Landtagswahl ist geschlagen, die ÖVP blieb trotz kräftiger Verluste Erste, Parteichef Anton Mattle muss nun eine neue Koalition schmieden. Welche Regierungskonstellation würde Sie sich wünschen?
Auf diese „Frage des Tages“ sagte die Mehrheit, 45 Prozent: Die ÖVP sollte trotz eines „Nein“ im Wahlkampf mit der FPÖ als jetzt zweitstärkster Partei eine Regierung bilden.
FPÖ-Tirol-Chef Markus Abwerzger veröffentlichte die Umfrage auf seiner Facebook-Seite und schrieb:
Der Auftrag der Tiroler an ÖVP-Chef Mattle ist klar: Die Ausgrenzungspolitik muss beendet werden!
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Keine Angst vor einem “Rechtsruck” in Europa
Wie weit Politiker, aber auch Medien von den realen Bedürfnissen der Menschen entfernt sind, zeigt eine weitere „Frage des Tages“ heute, Mittwoch, ebenfalls in der Tiroler Tageszeitung, bei der die Frage gestellt wird, ob die Tiroler nach der Parlamentswahl in Italien, bei der die patriotischen Parteien einen klaren Wahlsieg einfuhren, Angst vor einem Rechtsruck in Europa hätten. 51,56 Prozent der Befragten (Stand 9.00 Uhr) sagten, dass das Wahlergebnis in Italien eine notwendige Ohrfeige für die bisher Regierenden und auch für die EU gewesen sei.