Es verging nur wenige Tage, da trat ÖVP-Klubobmann August Wöginger in die Fußstapfen des bundesdeutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) und machte ebenfalls seine Ahnungslosigkeit in Wirtschaftsbelangen öffentlich.
Wer zusperrt, ist nicht insolvent
Habeck verblüffte ja mit der Aussage, dass Betriebe, die schließen müssten, nicht insolvent seien, denn sie könnten ja zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufsperren. Wöginger dachte sich wohl, was der kann, kann ich auch und drehte ein Kurz-Video über die Abschaffung der kalten Progression. Dabei erzählte August Wöginger vollkommenen Unsinn und ließ die Bürger glauben, dass seine Partei für jede Gehaltserhöhung um 100 Euro die Steuern gänzlich abgeschafft hätte.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Am Papier mehr, real weniger Geld
Stimmt nicht. Denn der Effekt der kalten Progression bedeutet, dass Arbeitnehmer ohne Anpassung der Lohnsteuerklassen für einen Teil ihrer Lohnerhöhung in eine höhere Steuerklasse fallen. So könnten dann für das hinzugewonnene Lohnplus etwa statt 25 Prozent plötzlich 35 Prozent an Steuer fällig werden. In Verbindung mit der Inflation kann dies bedeuten, dass man zwar auf dem Papier mehr Geld verdient, aber real weniger übrig bleibt. Von diesen zusätzlich eingehobenen Steuern geht ein Drittel in das Staatssäckel, der Finanzminister dankt.