Er hatte es doch weit gebracht, der Tamile Manoj Subramaniam. Bis nach Deutschland. Und dort sogar in den Stadtrat! Für die Grünen sitzt er im Städtchen Erkelenz im Rheinland (NRW, 43.000 Einwohner) im dortigen Stadtparlament.
Kampf gegen Rechtsextremismus als Leitmotiv
Dort betreibt er fleißig grüne Gesellschaftspolitik:
Zu den politischen Themen, für die ich stehe, gehören auch der Kampf gegen Rechtsextremismus und Hasskriminalität.
Aus Ermangelung tatsächlicher böser, rechtsextremer Hasskriminalität blieb ihm aber leider nichts anderes übrig, als selbst dafür zu sorgen, dass sich die vereinigten Gutmenschen und Mainstream-Medien über Rechtsextremismus empören können.
Opfer der Deutschen
Subramaniam schickte sich daher einfach selbst Morddrohungen und stilisierte sich damit zum vermeintlichen Opfer von bösen Rechtsextremen, gemeint Deutschen.
Dabei war er durchaus kreativ: Er wollte Briefumschläge mit Rasierklingen darin bekommen haben, die Reifen seines Autos wären aufgeschlitzt und Hakenkreuze (ei, wer hätte das gedacht) und SS-Runen auf sein Auto gemalt worden. Das alles garnierte er mit schrecklichen Morddrohungen wie „Todestag 1.9.“. Ja, sogar das Wort „Jude“ fehlte nicht. Das komplette Programm also. Der Tamile weiß halt, was er liefern muss.
Wie erwartet: Sofort angesprungen
Um die Deutschen “anzutriggern”, wie das neudeutsch so schön heißt, um sie also anspringen zu lassen, unterzeichnete der 33-Jährige die Morddrohungen mit „NSU 2.0“ (in Anlehnung an die berüchtigte rechte Terrorgruppe “Nationalsozialistischer Untergrund” NSU).
Von der grünen Landespartei wie auch von den anderen Parteien erhielt er die erwarteten Solidaritätsbekundungen. Auf der Internetseite der Grünen steht noch (!) ganz frisch:
Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen bedankt sich auf diesem Wege ganz ausdrücklich für die entgegengebrachte Solidarität.
Der ewige linke Hang zur Kriminalisierung der Rechten
Und die Schuldigen waren schnell ausgemacht:
Seit Jahren erlebt unser Land Versuche aus dem rechten Lager, die Gesellschaft zu spalten und die Demokratie zu schwächen. Kommunalpolitiker*innen sehen sich immer wieder Diffamierungen und konkreten Bedrohungen ausgesetzt, und manche geben daraufhin sogar ihr wertvolles und ehrenamtliches Engagement auf.
Nicht aber Subramaniam! Gegenüber einer regionalen Zeitung erklärte er todesmutig:
Ich werde mich nicht in der Wohnung einschließen und mein Leben weiterleben. Den Gefallen, in Schockstarre zu verfallen, werde ich diesen Personen nicht tun.
Polizeischutz für Tamilen
Wie erwartet, sprang der Staatsschutz der Aachener Kripo sofort an und traf Sicherheitsvorkehrungen für den ach so massiv bedrohten Lokalpolitiker. Der Inder fühlte sich sicher, auch wenn er beklagte, dass dies sein Privatleben stark beeinflusse:
Ich werde dem weiterhin die Stirn bieten. Die Polizei ermittelt, und ich fühle mich gut aufgehoben.
Wichtig und richtig so. Außerdem betonte Subramaniam, dass er selbstverständlich in der Politik bleiben werde. Diese Menschen bekämen ihn nicht mundtot.
Ermittlungen brachten Betrug ans Tageslicht
Aber nun ist alles anders, die positive mediale Aufmerksamkeit dahin, die Solidaritätsbekunder stehen wie gewaschene Pudel da. Denn der Polizei in Aachen und der zuständigen Staatsanwaltschaft Mönchengladbach kamen im Zuge der Ermittlungen Zweifel an den Aussagen des tapferen Grünpolitikers. Gestern, Donnerstag, stürzte das schön gezimmerte Kartenhaus zusammen, als bei der gerichtlich genehmigten Hausdurchsuchung Material gefunden wurde, das auf einen entsprechenden Betrug hindeutete.
Der leidenschaftliche Kämpfer gegen rechts wurde anschließend einvernommen, und Subramaniam soll laut Aachener Nachrichten die Vortäuschung von Morddrohungen bis zu Angriffen zugegeben haben. Jetzt läuft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn. Da kann er ja darüber nachdenken, ob es wirklich das rechte Lager ist, „das die Gesellschaft spaltet und die Demokratie schwächt“.