Hände wärmen bei Heizung

Es wird kalt in Europa: Nicht nur in den Wohnungen der Bürger, sondern vor allem wirtschaftlich sind hohe Energiepreise eine schwere Bürde.

25. August 2022 / 10:41 Uhr

Regierungschef schwört Landsleute auf viele harte Jahre ein – doch etwas fehlt

Ganz Europa ist in der Krise – und zwar mehr als alle anderen Länder, die sich auf dem Kriegspfad und Anti-Russland-Kurs befinden. Doch sein einziges Lösungskonzept scheint es zu sein, die Bevölkerung auf harte Zeiten einzuschwören.
Energiekosten führen zu harten Wintern
So hat der belgische Premierminister Alexander De Croo am Montag seinen Landsleuten „lange, harte Zeiten“ prognostiziert. Die Energiekosten werden noch weiter steigen. Und daraus folgt:

Die nächsten fünf bis zehn Winter werden schwierig.

Und dabei meint er nicht das private Leben der Bürger, sondern die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die wegen der hohen Energiepreise auf Europa zukommen:

Einige Sektoren haben mit den hohen Energiepreisen ernsthafte Schwierigkeiten.

Entspannung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, denn der Euro ist gerade bei einem 20-Jahres-Tief gegenüber dem US-Dollar angekommen. Das bedeutet, dass die Preise hoch bleiben – und noch höher werden! Mit allen Folgen: Unternehmen können nicht mehr produzieren und verkaufen, müssen Arbeitnehmer entlassen usw.
Selbstvertrauen und Entschlossenheit eingemahnt
Belgiens Premierminister schwört daher seine Landsleute auf mehr Zusammenhalt ein:

Wir müssen uns in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen. Mit dem nötigen Selbstvertrauen und der nötigen Entschlossenheit können wir das tun.

Was De Croo aber schuldig bleibt, sind die Konzepte für den Ausweg aus dem Dilemma. Denn dass die Energiepreise derartig steigen, der Euro gegenüber dem Dollar so stark nachgibt, die Europäische Zentralbank keinen Spielraum für Gegenmaßnahmen hat, das alles ist kein Naturereignis. Dafür gibt es verantwortliche Personen, nämlich die Politiker. Diese erhalten fürstliche Gehälter dafür, dass sie Schaden von den Bürgern fernhalten. Doch das passiert nicht. Auch nicht in Belgien.

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