RFS-Obfrau Gudrun Kofler fordert angesichts der immensen Teuerungen ein Aussetzen der ÖH-Beiträge – doch seitens der ÖH will man nicht einmal die bisher übliche Nachfrist mehr gewähren.

12. August 2022 / 14:15 Uhr

Studenten von Teuerungen massiv betroffen: RFS fordert Aussetzen des ÖH-Beitrags

Dieser Tage weist die ÖH alle Studenten per Email darauf hin, dass es die bisher übliche Nachfrist für den ÖH-Beitrag nicht mehr geben wird. Für die Obfrau des Rings Freiheitlicher Studenten, Gudrun Kofler, ist das ein katastrophales Signal in Zeiten explodierender Kosten.
Leben in überteuerten Studentenstädte kaum noch leistbar
„Gerade wir Studenten müssen jeden Cent umdrehen und wissen in den völlig überteuerten Studentenstädten nicht, wie wir die Wohn- und Lebenskosten stemmen sollen. Da hilft es wenig, wenn uns nun die ÖH die Rute ins Fenster stellt und wie Raubritter die Studenten aussackelt“, so Kofler, die weiter fordert: „Wenn schon die schwarz-grüne Chaos-Regierung nichts gegen die Teuerung unternimmt, könnte wenigstens die ÖH für das kommende Semester – und wenn nötig auch für das nächste – den ÖH-Beitrag aussetzen. Die Einmalzahlung von 300 Euro an Studienbeihilfenbezieher ist hier auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir brauchen kontinuierliche finanzielle Entlastung in diesen Zeiten!“
Vergebliches Warten auf Unterstützung durch die ÖH
In Richtung linker ÖH-Koalition richtet Kofler aus: „Ich hoffe, dass vorausschauend und verantwortungsvoll gewirtschaftet wurde und entsprechende Rücklagen gebildet wurden. Da aber Wirtschaftskompetenz bekanntlich nicht zu den linken Kernkompetenzen zählt, fürchte ich, dass die ÖH auch in dieser Sache den Studenten wieder nicht unter die Arme greifen wird, wenn es wirklich drauf ankommt.“
ÖH interessiert die meisten Studenten nicht
Als effektive Studentenvertretung hat die ÖH in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren. Die Wahlbeteiligung bei den letzten ÖH-Wahlen im Mai 2021 betrug nur noch katastrophale 15,7 Prozent, das waren nocheinmal um zehn Prozent weniger als bei den Wahlen davor.
Womit rechtfertigt sich Zwangs-Beitrag?
Als „Sieger“ ging dabei der rote VSStÖ mit 24,6 Prozent hervor, gefolgt von den „Grünen und Alternativen StudentInnen“ (GRAS) mit 21,7 Prozent.  Heruntergerechnet auf die Wahlbeteiligung vertreten beide gemeinsam gerade einmal knapp acht Prozent der Studenten – kein wirklich starker Stand für eine vorgebliche Studentenvertretung.  Der ÖH-Beitrag beträgt ab dem Wintersemenster 2022/23 um 50 Cent erhöhte 21,20 Euro. Immer mehr Studenten fragen sich mit Recht: wofür eigentlich?

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