In der Einwanderungsfrage tobe eine Schlacht zwischen zwei Hälften Europas, sagte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán bei seiner Rede in Rumänien.

29. Juli 2022 / 14:57 Uhr

„Westliche Länder sind keine Nationen mehr, sondern Konglomerate der Völker“

Die Einwanderungsfrage habe Europa geteilt, er könne auch sagen, die westlichen Länder sind nichts anderes als Konglomerate von Völkern. Er könne auch sagen, das ist nicht mehr der Westen, sondern der Postwesten. Diese Analyse machte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in seiner Aufsehen erregenden Rede am 23. Juli vor Ungarnstämmigen im rumänischen Siebenbürgen.
“EU sollte zwischen Ukraine und Russland stehen”
Wie berichtet, äußerte sich Orbán in dieser Rede auch über die Haltung der Europäischen Union zum Krieg und meinte, dass die EU in dieser Auseinandersetzung nicht auf einer Seite stehen sollte, sondern zwischen den Russen und den Ukrainern.
“Der Westen ist nach Mitteleuropa umgezogen”
Sehr deutlich auch seine Worte zur Einwanderung, die eine große Herausforderung sei. Um 2050 werde sich auch entsprechend der Gesetze der Mathematik der endgültige demographische Wechsel in vielen westlichen Ländern einstellen, in den Großstädten werde der Anteil der Menschen mit nicht europäischer Herkunft auf mehr als 50 Prozent ansteigen.
Der Westen sei im geistigen Sinn nach Mitteleuropa, gemeint die einstmaligen Ostblockstaaten entlang des Eisenen Vorhangs, umgezogen. Der Westen sei hier, und dort sei nur noch der Postwesten geblieben – und zwischen den beiden Hälften Europas tobe eine Schlacht. Wörtlich sagte Orbán:

Wir haben ja ein Toleranzangebot den Postwestlern gemacht, nach dem wir uns gegenseitig in Frieden lassen sollten, ein jeder solle selbst entscheiden können, mit wem er zusammenleben möchte, doch das haben sie zurückgewiesen, und sie führen auch weiterhin einen Kampf gegen Mitteleuropa mit der Zielsetzung, uns so zu machen, wie sie jetzt sind.

“Brüssel möchte uns Einwanderer aufzwingen”
Brüssel wolle, so Orbán, „ergänzt durch die Soroschen Truppen“, Ungarn und Mitteleuropa die Einwanderer aufzwingen, einen Bevölkerungsaustausch vornehmen, „den ich auch Überflutung nennen könnte“. Die EU habe Ungarn wegen des Grenzschutz-Systems vor Gericht gebracht. Das Gericht habe Ungarn auch verurteilt. Dazu Orbán:

Wenn es die ukrainische Flüchtlingskrise nicht gäbe, dann hätten sie mit der Vollstreckung des Urteils gegen uns auch begonnen, was eine spannende Frage ist, wie das dann geschehen wäre. Da aber jetzt der Krieg ausgebrochen ist und wir die aus der Ukraine Ankommenden empfangen, haben sie jetzt diese Frage beiseite gelegt, aber nicht von der Tagesordnung genommen, sondern nur beiseite gelegt.

“Nicht nur gegen den Süden, sondern auch gegen den Westen verteidigen”
Man müsse sich nicht nur gegen den Süden verteidigen, sondern auch gegen den Westen – „Schengen hin, Schengen her!“ Zum Schluss seiner Ausführungen zur Einwanderung nach Europa zitierte Viktor Orbán noch den ungarischen Diplomaten und Gründer der Fidesz-Bewegung, László Kövér, der in einem Interview sagte:

Wir müssen darauf achten, nicht dass die guten Zeiten schwache Menschen erziehen, welche schwachen Menschen dann schlechte Zeiten nach sich auf unser Volk bringen.

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