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Snus ist in Europa beliebt – aber noch illegal

27. Juli 2022 / 16:39 Uhr

Der neue Nikotintrend: Snus

Bei Snus handelt es sich um ein neuartiges Nikotin-Produkt, das weltweit schon viele Anhänger hat. Snus kommt ganz ohne Tabak aus. Deshalb ist häufig von tabakfreien Nikotinbeuteln die Rede, wenn Snus gemeint ist. Die Vorteile liegen auf der Hand: Snus konsumiert man, ohne eine stinkende Nikotinwolke in die Luft zu blasen. Wer Snus nimmt, schont Möbel und Mitmenschen. Fürs Snusen gelten zudem keine Rauchverbote.
Am Ehesten ähnelt Snus dem klassischen Schnupftabak. Ein kleines nikotinhaltiges Beutelchen kommt zwischen Oberlippe und Zahnfleisch. Anders als beim Genuss einer Zigarette, setzt sich das Nikotin nicht sofort frei. Der Nikotinspiegel beim Snusen braucht eine halbe Stunde, um sich voll aufzubauen.
Das eigentliche Snus ist in Europa weitestgehend illegal. Im Internet erhältlich sind die sogenannten tabakfreien Nikotin Beutel jedoch. Es gibt sie in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Sie sind frisch oder fruchtig – letztlich findet sich ein Produkt für jeden Liebhaber eines bestimmten Geschmacks. Um Snus zu bestellen, sollten Käufer auf eine seriöse Quelle achten. Hier ein Beispiel: https://www.haypp.com/de
Taugt Snus zur Rauchentwöhnung?
Enthusiasten und Tabakfirmen halten sich mit Lob für das Nikotinprodukt nicht zurück. Snus soll Rauchern helfen endlich auf den Glimmstängel zu verzichten. Warum Befürworter dies meinen, liegt auf der Hand. Gründe fürs Aufhören gibt es genügen. Erschreckend aber wahr, ganze 90 % der Lungenkrebsfälle stehen mit Rauchen im Zusammenhang.
Zum Teil einer Zigarettenabhängigkeit gehört das Ritual, das mit dem Rauchen einhergeht. Raucher rauchen nicht allein, weil Nikotin eine anregende oder beruhigende Wirkung haben kann. Rauchen hat eine psychologische Komponente. Ob es die Pause ist, das In-der-Hand-Halten der Zigarette oder Langeweile – Motive, die Rauchen begleiten, gibt es einige. Kann Snus also helfen einen Teil dieser Abhängigkeit zu überwinden?
Nikotinersatzprodukte helfen beim Rauchstopp
Für Nikotinersatzprodukte gilt, dass sie einen Rauchstopp erfolgreicher machen können. Dies haben verschiedene Studien nahegelegt. Nikotinersatzprodukte sind zum Beispiel nikotinhaltige Kaugummis, Nikotinpflaster oder Nikotin-Sprays. Snus gehört nicht in die Reihen dieser Nikotinersatzprodukte. Entsprechend beurteilen manche Experten Snus kritisch. Andere Experten halten Snus jedoch für eine gute Alternative.
Neben dem Nikotin sind beim Tabakrauchen eine Vielzahl weiterer Giftstoffe für die schädlichen Folgen des Rauchens verantwortlich. Diese fehlen beim Snus. Auch wenn erst relativ wenige Studien zur Folge des Snus-Konsums existieren, sie legen eines nahe. Snus sorgt für weniger fatale Gesundheitsfolgen. In Schweden ist Snus besonders beliebt – entgegen der Erwartung treten dort jährlich nur wenige Fälle von Oralkarzinomen auf.
Snus – eine Zigarettenalternative, die legal sein sollte
Wer Snus schätzt, der weiß, dass das abhängig macht. Ärzte halten Snus für teilweise geeignet zur Rauchentwöhnung, betonten allerdings, dass es nicht als Nikotin-Einstiegsdroge dienen sollte. Aus diesem Grund sollten nur Erwachsene Snus testen, die bisher schon mit einer Nikotinabhängigkeit zu tun hatten. Es gibt Risikogruppen, die tabakfreie Nikotin Beutel meiden sollten. Dazu zählen Kinder, Jugendliche, Schwangere, Herzkranke und stillende Mütter.
Die Folgen des Rauchens fordern jedes Jahr eine hohe Zahl an Todesopfern.  Viele Raucher steigen aus gutem Grund auf E-Zigarette oder Tabakerhitzer um. Zwar sind diese Tabakalternativen nicht gesund – gesünder als das Zigarettenrauchen sind sie jedoch schon. Zumindest gibt es dafür starke Anhaltspunkte. Verbraucher sollten dies wissen dürfen. Aus der falschen Ideologie heraus E-Zigaretten, Tabakerhitzer oder Snus zu verteufeln, hilft niemandem.
Eine Sache sollte niemand vergessen. Wir leben in einem freien Land, in dem es sogar ein darauf gibt, sich selbst zu schädigen. Kaffee, Alkohol, Zucker, Lebensmittelzusatzstoffe oder Extremsport – viele Menschen setzen sich freiwillig einem hohen Risiko aus. Die Cannabis-Legalisierung gilt in Deutschland als beschlossen. Gelegentlicher Gebrauch von Snus führt mit Sicherheit zu keinem höheren Risiko als das Rauchen von Cannabis.
Fazit: Snus – eine saubere Tabakalternative
In Österreich sind die Einfuhr sowie der Konsum für den Eigengebrauch rechtlich unproblematisch. Snus-Konsumenten müssen also nichts befürchten. Eine EU-Richtlinie verhindert jedoch einen legalen Handel mit Snus – so entsteht eine halbgare Situation. Hoffnung auf eine Legalisierung gibt es vielleicht. Die derzeitige Politik müsste hier schlicht für Ordnung sorgen.

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