Heute, Mittwoch, hat sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) für eine Aufhebung der Impfpflicht in Pflegeheimen und Kliniken ausgesprochen. “Sie weiterzuführen ist nach jetzigen Erkenntnissen weder sinnvoll noch vermittelbar”, erklärte die stellvertretende DKG-Vorstandsvorsitzende Henriette Neumeyer gegenüber dem Tagesspiegel.
Impfung nur noch als Selbstschutz
In der Vergangenheit hatte sich der Verband für die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht eingesetzt, die seit Mitte März für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gilt. Auch für eine allgemeine Impfpflicht plädierte die DKG damals. Man sei “in der Delta-Welle von einer hohen Schutzwirkung auch für die vulnerablen Gruppen im Krankenhaus ausgegangen”, erklärte Neumeyer. Und weiter:
Studien ließen eine weitgehende sterile Immunität erwarten. Mit der Omikron-Variante ist diese Erwartung hinfällig geworden.
Mittlerweile diene die Impfung nur noch dem Selbstschutz.
Nicht allein mit Plädoyer gegen Impfpflicht
Ebenfalls gegen eine Impfpflicht ist der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer:
Der Bundestag hat sich im Frühjahr nach umfassender Beratung gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Spätestens seitdem ist niemandem mehr zu erklären, warum Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen mit großem Aufwand und unter Androhung drastischer Konsequenzen zu einer Impfung gezwungen werden.