Kroatien feiert. Gestern, Dienstag, wurde die 2,4 Kilometer lange Brücke, die Süddalmatien mit dem Rest des Landes verbindet, eingeweiht. Es war das größte Infrastrukturprojekt in Kroatien überhaupt.
Neue Landverbindung über Bosnien-Herzegowina
Bisher war der Norden vom Süden des Landes durch einige Kilometer bosnisch-herzegowinisches Staatsgebiet getrennt. Ein 23 Kilometer langer Küstenstreifen an der Adria, der zu Bosnien-Herzegowina gehört, war bisher die einzige Landverbindung zwischen Dubrovnik und dem übrigen kroatischen Festland. Mit der neuen Brücke gehört das der Vergangenheit an.
Zahlmeister Österreich und Bundesrepublik
Finanziert wurde das Projekt maßgebend mit EU-Mitteln: Von den 525 Millionen Euro lieferten die Steuerzahler vor allem der Nettozahler-Staaten satte 357 Millionen. Das sind fast 70 Prozent.
Wenn diese horrenden Summen doch wenigstens in Form von Aufträgen zurückgekommen wären! Aber nein, gebaut wurde die Brücke von einem chinesischen Staatskonzern. Die Chinesen hatten die österreichische Strabag und ein italienisch-türkisches Konsortium ausgestochen. Die Strabag musste sich dann mit einem Teil der Zufahrtstraßen begnügen.