In Marokko gehen die Gerichte nun hart gegen die gewalttätigen Migranten vor, die versucht haben die spanische Enklave Melilla zu stürmen. Solche knallharten Urteile sucht man in Mitteleuropa vergebens.

21. Juli 2022 / 16:45 Uhr

Elf Monate Haft: Marokko greift gegen grenzenstürmende Migranten durch

Die marokkanische Justiz hat drei Wochen nach dem Massenansturm afrikanischer Migranten auf die Grenze der spanischen Exklave Melilla (Unzensuriert berichtete) 33 Beteiligte zu Gefängnisstrafen verurteilt. Bei dem Angriff auf die Befestigungen hatte es 23 Tote gegeben.
UNO und Linke auf Seite der Asylanten
Die 33 Angeklagten kommen laut der Maghreb-Post wegen illegaler Einreise und Gewalt gegen marokkanische Grenzschützer für jeweils elf Monate in Haft. Dies bestätigte ihr Anwalt Khalid Ameza. Die Verurteilten waren Mitglieder einer Gruppe von rund 2.000 überwiegend sudanesischen Einwanderern, die am 24. Juni die Grenzanlage zwischen Marokko und Melilla stürmten. Nach marokkanischen Angaben starben dabei 23 Menschen. Migranten-NGOs sprachen sogar von 37 Toten und Dutzenden Verletzen.
Der Vorfall hatte international Aufsehen ausgelöst. Ein marokkanischer Untersuchungsbericht schloss aus, dass ein Fehlverhalten eigener Sicherheitskräfte zu den vielen Opfern geführt habe. Linke Migrantenorganisation und die UNO warfen den Grenzschützern beider Länder dagegen unangemessene Gewalt vor.
Weiterer Prozess im Juli erwartet
Von “einem sehr harten Urteil” sprach Anwalt Khalid Ameza. Er kündigte Berufung gegen die Urteile an. Einer weiteren Gruppe von 29 Migranten soll Ende Juli der Prozess gemacht werden. Ihnen wird zusätzlich vorgeworfen, einer Schlepperbande anzugehören.

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