Beamte und Angestellte der Europäischen Union bekommen in diesem Jahr einen kräftigen Lohnbonus. Um bis zu 8,5 Prozent könnte ihr Einkommen steigen. Hintergrund ist die Rekordinflation in Ländern des Euro-Raumes. Da der Lohn von EU-Mitarbeitern die Inflation in Belgien und Luxemburg berücksichtigt, profitieren diese massiv von der Geldentwertung in den dortigen Ländern.
Inflationsausgleich für Inflationsverursacher
EU-Mitarbeiter des Brüsseler Bürokratiemonsters zählen bereits jetzt zu den bestbezahltesten Angehörigen eines öffentlichen Dienstes weltweit. Alleine in der niedrigsten Gehaltsstufe bedeutet der geplante Inflationsausgleich rund 260 Euro mehr auf dem Konto, rechnete der österreichische Express aus. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) bekommt monatlich sogar rund 2.483 Euro zusätzlich. Und das obwohl die Bürger Leuten wie ihr die durch EU-Sanktionen verursachte Inflation überhaupt erst verdanken.
Aber wie immer sind die Politiker der Blockparteien von den Folgen ihrer Taten ausgenommen. Bereits im vergangenen Jahr erhielten EU-Mitarbeiter einen Inflationsausgleich. Rückwirkend zum 01. Juli 2021 erhielten sie 1,9 Prozent mehr Lohn, wie die EU-Kommission bekannt gab. Der Hauptanteil an den Beschäftigten entfällt auf die EU-Kommission mit rund 32.000 Personen. Hinzu kommen Mitarbeiter des EU-Parlamentes von derzeit über 8.000 Personen. Weitere 3.000 Personen arbeiten im EU-Ratssekretariat.
Offenbar alle EU-Einrichtungen betroffen
Da die Regelung auch Mitarbeiter betrifft, die an Einrichtungen beschäftigt sind, die zur EU gehören, erweitert sich der Kreis der Nutznießer noch einmal deutlich. Insgesamt könnten rund 60.000 Personen von dem Inflationsausgleich profitieren. Sollte dieser tatsächlich in voller Höhe umgesetzt werden, dürfte das den EU-Haushalt wohl in Milliardenhöhe zusätzlich belasten. Übrigens: Zur selben Zeit sinken die Löhne der Ottonormalverbraucher in Deutschland im ersten Quartal 2022 um 1,8 Prozent, wie das Handelsblatt berichtete. Für das Zweite liegen noch keine Zahlen vor.