Seit dem Auffliegen der Inseraten-Affäre des Vorarlberger Wirtschaftsbundes hängt der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) schwer in den Seilen. Nach schweren Wirkungstreffern der Opposition muss er sich eine Auszeit nehmen.
Haltlose Vorwürfe?
Übereinstimmenden Medienbrichten zufolge hat sich Wallner „auf dringenden ärztlichen Rat“ in einen mehrwöchigen Krankenstand begeben. Aus einer Aussendung geht hervor, dass ihm Krisenbewältigung und seiner Meinung nach „haltlose Vorwürfe“ rund um die Inseraten-Causa des Wirtschaftsbundes schwer zugesetzt haben.
Mittendrin statt nur dabei ?
Die Opposition hält es für unwahrscheinlich, dass der Landeshauptmann nicht über die Machenschaften des Wirtschaftsbundes informiert gewesen sei. Was noch schwerer wiegt: Ein namentlich nicht genannter Unternehmer hat in einer eidesstattlichen Erklärung behauptet, Wallner selbst habe um Inserate für die Wirtschaftsbund-Zeitung geworben und auch Gegenleistungen in Aussicht gestellt.
Jedenfalls dürften die Indizien so schwer wiegen, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen aufgenommen hat, ob in der Vorarlberger Finanzaffäre ein Anfangsverdacht gegen Markus Wallner sowie die Wirtschaftslandesräte Karlheinz Rüdisser (bis 2019) und Marco Tittler (seit 2019) vorliegt. Für alle Personen gilt die Unschuldvermutung.