Anlässlich einer Debatte im Nationalrat zum Thema “Friedliche Konfliktlösung am Beispiel Südtirols – 30 Jahre Streitbeilegung, 50 Jahre Zweites Autonomiestatut” forderte die FPÖ in Person ihres Südtirol-Sprechers Peter Wurm einmal mehr die Wiedervereinigung aller Tiroler Landesteile. Zudem wurde die schrittweise Aufweichung der Südtiroler Autonomie durch Italien, aber auch durch die österreichische Bundesregierung scharf kritisiert.
Autonomie in Gefahr
Wurm warnte in seinem Redebeitrag, dass nicht nur die italienische Politik immer häufiger die Schutzmachtfunktion Österreichs für Südtirol in Frage stelle, sondern auch offen am Autonomiestatus rüttle. Politische Mängel in Bezug auf eine umfassende Autonomie, auf die die FPÖ seit Jahren hinweist, hätten sich verschlimmert, anstatt sich zu bessern.
Kriegsbeute Südtirol
Wurm würdigte in diesem Zusammenhang die Verdienste der Südtiroler Freiheitskämpfer, ohne deren Heroismus es wohl gar keine Autonomie für die “zweimalige Kriegsbeute Südtirol” gäbe:
Die heutige Autonomie Südtirols haben wir den damaligen Freiheitskämpfern zu verdanken, die in den 50er und 60er Jahren Widerstand geleistet haben. Das ist der Grund, warum wir heute überhaupt von einem Autonomie-Paket sprechen können!
Dass in den vergangenen 30 Jahren mehr als 50 Prozent der autonomen Kompetenzen Südtirols diverse Einschnitte erlebte, sieht Wurm als Bestätigung der Warnungen der FPÖ.
Schutzmachtfunktion in die Verfassung, Tirol vereinen
Für die FPÖ sei es daher ein Gebot der Stunde, die Schutzmachtfunktion für Südtirol in die Verfassung zu heben. Außerdem trete man weiterhin ganz klar für die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler ein. Abschließend wünschte sich der FPÖ-Politiker ein geeintes Tirol:
Für mich gibt es nur ein Tirol. Ein Tirol bestehend aus Nord-, Süd- und Osttirol. Diese auseinandergeschlagenen Teile gehören zusammen und ich will es noch erleben, dass unser Tirol wieder ein geeintes Tirol ist. Das sollte unsere gemeinsame Zielsetzung sein!