Wer glaubt, dass die Preiserhöhung für Energie, wie sie den Kunden der stadteigenen Fernwärme in Wien aufgebrummt wurde, extrem sei, irrt.
SPÖ-nahe Profitmaximierer
Denn klamm heimlich erhöht die Energie AG in Linz, ebenfalls stadtnahe und damit ebenfalls SPÖ-nahe, die Preise gleich um 100 Prozent. Und das, obwohl sich die SPÖ als „Retterin“ vor den hohen Energiepreisen aufspielt!
Mit einem Schreiben, das unzensuriert vorliegt, wurden die Stromkunden jetzt von den „neuen Allgemeinen Lieferbedingungen ab 30. Juni 2022“ und der Strompreiserhöhung ab 1. Juli informiert. Und letztere ist saftig: Sie beläuft sich faktisch auf die Verdoppelung zu bisher.
Widerspruch offensichtlich
Die Erklärung dafür ist dürftig: „Preisdruck auf dem Energiemarkt“ heißt es. Doch was bedeutet das genau, wenn zugleich damit geworben wird, dass der Strom „aus der Nähe“ kommt? Er wird, wie auf der Internetseite des Unternehmens hervorgehoben wird, „in oberösterreichischen Kraftwerken erzeugt“. In Linz sind das vor allem die beiden Wasserkraftwerke Donau aufwärts und abwärts. Die Energie AG schreibt weiter:
Sichere Stromversorgung und gezielte Schonung der Umwelt – das sind unsere Prioritäten als Ihr regionaler Energielieferant. Der atomstromfreie „Regionalstrom“ besteht zu einem Großteil aus Energie, die in den Kraftwerken der LINZ AG erzeugt wurde. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Region.
Verblüffender „Preisdruck“
Wenn der gesamte Strom „aus der Nähe“ kommt, woher dann die schlagartige Verdoppelung der Preise durch ein Unternehmen im Stadteigentum?
Im Gegenzug werden in den Änderungen der Lieferbedingungen „Ratenzahlungen“ angeboten. Ob das viele Bürger tröstet? Ob das jenen hilft, die sich mit der Zahlung schwertun?