Dass die Familienbeihilfe nicht jährlich an die Inflation angepasst wird – unzensuriert.at hat berichtet – bringt vor allem die niederösterreichischen Freiheitlichen auf die Palme. Bekanntlich brachte die freiheitliche Familiensprecherin Edith Mühlberghuber – sie stammt selbst aus Niederösterreich – im Nationalrat einen Antrag ein, der vertagt wurde, wie das sooft bei FPÖ-Anträgen passiert.
Kaltschnäuzige ÖVP
In einem Pressedienst übt sie Kritik: „Viele Menschen in Österreich wissen derzeit nicht mehr, wie sie in den nächsten Wochen die Stromkosten und die Lebensmittel bezahlen sollen. Diese Menschen brauchen daher jetzt sofort Hilfe und nicht erst in den nächsten Monaten. Unseren Antrag bei einer Inflationsrate von bereits über acht Prozent zu vertagen, zeugt aber einmal mehr von der Abgehobenheit und Kaltschnäuzigkeit der beiden Regierungsparteien.“ Außerdem hätten selbst Wifo-Chef Felbermayr und der grüne Sozialminister Johannes Rauch für eine Anpassung der Familienbeihilfe plädiert.
Glaubwürdigkeit ist beim Teufel
Udo Landbauer, Landesparteiobmann der FPÖ Niederösterreich, ist ebenfalls empört. Schließlich wurde im niederösterreichischen Landtag ein FPÖ-Antrag erst vor wenigen Wochen einstimmig – und somit von allen Parteien – angenommen. „Die ÖVP spricht mit gespaltener Zunge und lässt die Familien weiter im Stich. Die Glaubwürdigkeit dieser Truppe ist beim Teufel“, stellt er in einer Reaktion fest. „Im Land dafür, im Bund dagegen, und auf der Strecke bleiben unsere Familien. Wo ist der Einfluss der ÖVP-Landeshauptfrau Mikl-Leitner? Es kann nicht sein, dass die ÖVP angesichts der Rekord-Teuerung die Familien weiter im Stich lässt. Die Erhöhung der Familienbeihilfe muss endlich erfolgen – besser gestern als heute“, forderte der FPÖ-Obmann.