Weil die Ukraine als Weizenlieferant heuer nur halb so viel wie bisher exportieren kann und viele Agrarländer unter anhaltender Kälte leiden, dürften die Preise für Lebensmittel weiter steigen.

13. Mai 2022 / 19:46 Uhr

Weizenproduktion deutlich unter Vorjahresniveau, Preise schnalzen nach oben

Das Landwirtschaftsministerium der USA veröffentlicht regelmäßig Analysen, Prognosen und Schätzungen zur Entwicklung der Welt-Agrarmärkte.
Zuverlässige Prognosen
Der sogenannte USDA-Report und seine Prognosen zur globalen Angebot- und Nachfrage-Situation für die wichtigsten Kulturpflanzen gilt als extrem zuverlässig, weshalb es regelmäßig nach seiner Veröffentlichung zu größeren Bewegungen an den Börsen kommt. Der aktuelle USDA-Report prophezeit leider eine düstere Zukunft für die globale Versorgung mit Lebensmitteln.
Unmittelbar nach Veröffentlichung des Reports reagierten die Börsen: Die Weizenpreise schossen nach oben, Mais und Soja folgten. Die Welle pflanzte sich fort, und gleich darauf stiegen auch die Weizenpreise im europäischen Handel Matif in Paris, sodass dort die Weizenpreise aktuell mehr als doppelt so hoch sind wie noch im vergangenen Juli.
Produktionsrückgänge
Und die hohen Preise dürften bleiben. Denn die Produktionsrückgänge in der Ukraine, in Australien und Marokko werden nur teilweise durch Produktionssteigerungen in Kanada, Russland und den Vereinigten Staaten kompensiert.
Erschwerend kommt dazu, dass Südamerika, eine Region der Welt, die für die Getreideernte in dieser Saison wichtig geworden ist, ebenso wie Südostasien unter einem drastischen Kälteeinbruch leidet. Kältebedingte Verzögerungen bei der Aussaat in den USA verschärfen ebenfalls die weltweite Getreideknappheit und lassen die Preise steigen.
Kein Ende der Preissteigerungen in Sicht
Trotz gestiegener Verbraucherzahlen werden die prognostizierten weltweiten Endbestände für die Saison 2022/23 bei Weizen um fünf Prozent niedriger als in der Vorsaison sein – und die Getreidepreise entsprechend nach oben heben.

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