Vor wenigen Tagen hat unzensuriert.at über die Lockl & Keck GmbH berichtet, die vom grünen Umweltministerium zahlreiche Aufträge erhalten und dafür hohe Geldsummen kassiert hat. Brisant ist die Sache insofern, da hinter dem Unternehmen Lothar Lockl steht, der einst für die Grünen Kommunikationschef und Bundesparteisekretär war. Außerdem war er Wahlkampfleiter bei der letzten Bundespräsidentschaftswahl für Alexander Van der Bellen und ist nach wie vor dessen gut dotierter Berater.
Doch nicht nur das Umweltministerium unter der grünen Ministerin Leonore Gewessler setzte auf Lockls Dienste. Auch der grüne Vizekanzler Werner Kogler engagierte die Lockl & Keck GmbH, wenngleich nur in geringerem Ausmaß. Vier Mal bezahlte das Vizekanzleramt im Jahr 2020 für „strategische Kommunikationsberatung“ an Lockls Unternehmen. Und es war als Direktvergabe keine Ausschreibung notwendig. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ hervor.
Den richtigen Riecher
Doch selbst wenn mehrere Bieter sich für einen Auftrag bewerben, so kann man erkennen, dass Lockls Agentur beim Umweltministerium immer alles richtig gemacht hat. So war man bei einem Auftrag Best- und Billigstbieter. Bei den grünen Ministern hat Lockl anscheinend den richtigen Riecher.
Bei den ÖVP-geführten Ministerien bewarb sich die Lockl & Keck GmbH vermutlich noch nicht bzw. hat keine Aufträge erhalten. Die Grünen sind gern laut im Kritisieren, wenn eine Regierungspartei eine Agentur beauftragt, bei der ein Naheverhältnis zu der entsprechenden Partei besteht. Dass die Grünen allerdings ebenfalls ihre eigenen Leute versorgen, wirkt geradezu entlarvend. Nur am Rande soll erwähnt werden, dass illegale Preisabsprachen schon den einen oder anderen Politiker zu Fall gebracht haben.