Weil der Krieg in Syrien längst Geschichte ist, kündigt die türkische Regierung die Ausweisung von mehr als einer Million Menschen an. Die Türkei hatte in den letzten Jahren rund drei Millionen Flüchtlingen Asyl gewährt.
Erdogan hat Asyl verstanden
Seit Ausbruch des Krieges in dem Mittelmeerland in der Levante hat die Türkei – natürlich auch geographisch bedingt – mehr Menschen als jeder andere Staat aufgenommen. Schätzungsweise drei Millionen Asylsuchende haben so zeitlich begrenzten Schutz nur unweit ihrer Heimat bekommen. Doch dieser Schutz ist nun zu Ende, denn der Krieg in Syrien ist schon längere Zeit beendet und geordnete Verhältnisse wiederhergestellt. Was in vielen Staaten Europas undenkbar scheint, will der türkische Präsident nun umsetzten, nämlich die Asylanten nach Wegfall des Asylgrundes auch wieder heimzuschicken, und damit macht Erdogan nichts anderes als das, was das Asylrecht auch vorsieht, nämlich der Schutz auf Zeit und nicht für immer.
In Österreich schaut es ganz anders aus
Obwohl in Österreich nur ein Bruchteil an Menschen aufgenommen wurde, gibt es in der Alpenrepublik nicht mal im Ansatz einen Plan, syrische Flüchtlinge nach Ende des Krieges wieder heimzuschicken. So wurde vor wenigen Tagen bekannt, dass Österreich letztes Jahr weniger als 10.000 Menschen ohne Asylgrund außer Landes gebracht hat, während rund 40.000 Menschen neu illegal ins Land kamen.