Papst Franziskus kritisiert in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung Corriere della sera überraschend die NATO und ihre Rolle im Ukraine-Krieg. Weiters kündigt der Pontifex an, sich aktiv für eine friedliche Lösung einzusetzen.
Franziskus will sich mit Putin in Moskau treffen
In den letzten Tagen sorgte die Ankündigung für internationale Aufregung, dass das argentinische Kirchenoberhaupt plant, den russischen Präsidenten in Moskau zu treffen und sich aktiv in die Lösung des Konflikts einzusetzen. Was bei der Berichterstattung vieler Medien ausgespart wurde, ist die deutliche Kritik, die der Geistliche an der Rolle der NATO übt. Der Papst sprach unter anderem von einer „Wut, die vielleicht durch das ‘Gebell’ der NATO an den Toren Russlands ausgelöst wurde“, was den Kreml dazu gebracht habe, „falsch zu reagieren und den Konflikt zu entfesseln.“
Papst möchte Waffenlieferungen nicht kommentieren
Was die Unterstützung der Ukrainer mit westlichen Rüstungsgütern angeht, ist Franziskus nicht klar parteiisch eingestellt:
Ich weiß nicht, wie ich antworten soll, ich bin zu weit entfernt von der Frage, ob es gerechtfertigt ist, die Ukrainer zu beliefern.
Zudem gibt er bekannt, Ukraine-Premier Wolodymyr Selenskyj in nächster Zeit nicht zu treffen.