Nach dem aufgeflogenen Urlaubs-Skandal wächst der Druck auf die grüne Familienministerin Spiegel von allen Seiten. Wann folgt ihr Rücktritt?

11. April 2022 / 10:41 Uhr

Nach aufgeflogenem Urlaubs-Skandal: Bundes-Familienministerin Spiegel will nicht zurücktreten

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) ist zur Zeit die umstrittenste Politikerin der Bundesrepublik. Nicht nur, dass sie während der Jahrhundert-Überschwemmungskatastrophe im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) im letzten Juli als damals zuständige Umweltministerin kläglich versagt hatte, ließ sie die Menschen auch noch im Stich, um nur zehn Tage nach der Katastrophe einen ausgiebigen Auslands-Urlaub zu genießen.
Nur um eigenes Image besorgt
Schon im unmittelbaren Vorfeld der Katastrophe hatte es Spiegel verabsäumt, die Menschen rechtzeitig vor der kommenden Flut zu warnen. Denn wenn die Menschen gewarnt gewesen wären, hätte viel menschliches Leid und wahrscheinlich auch so manches Todesopfer verhindert werden können. Stattdessen soll die Ministerin mit Parteifreunden gemütlich zu Abend gegessen haben.
Am Morgen danach war sie dann um ihr Image besorgt. Wie aus SMS-Verläufen belegt ist, schrieb sie an einen Mitarbeiter in bestem “Neudeutsch”: “Das Blame-Game könnte sofort losgehen. Wir brauchen ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben”. Wie sich nachher herausstellte, hatten sie und ihr Ministerium die Menschen nicht rechtzeitig gewarnt, obwohl dies möglich gewesen wäre. Mindestens 133 Menschen starben in den Fluten.
Der Urlaubsskandal
Wie zuletzt bekannt wurde, gönnte sich Frau Spiegel inmitten der Jahrhundertkatastrophe auch noch einen vierwöchigen Familienurlaub in Südfrankreich. Entspanntes Sonnenbaden statt Krisenmanagement. Frei nach dem Motto: Was geht mich das Leid der Menschen an, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen?
Mit dem Rücken zur Wand stehend, versuchte sich Spiegel gestern, Sonntag, per Videoübertragung zu rechtfertigen und bezeichnete die Urlaubsreise als “Fehler”. Abschließend bat sie für ihre Fehler um Entschuldigung. Von Verantwortung übernehmen und folglich einem sofortigen Rücktritt aus ihren Ämtern und Funktionen war nichts zu hören. Selbst Rücktritts-Empfehlungen aus ihrer eigenen Fraktionsspitze soll sie nicht gefolgt sein.
Spiegel der Unwahrheit überführt
Nicht genug, dass Frau Minister nebst Familie ausgiebig urlaubte, täuschte sie die Öffentlichkeit auch noch mit Unwahrheiten. So hatte sie über einen Regierungssprecher erklären lassen, dass sie zwar im Urlaub war, aber dennoch an allen Kabinettssitzungen digital teilgenommen habe. Doch die Wahrheit sah ganz anders aus. Wie sie in ihrer Videobotschaft zugeben musste, hatte sie an keiner einzigen Kabinettssitzung teilgenommen. Aber sie sei jederzeit erreichbar gewesen, rechtfertigt sich Spiegel. Die Fehlinformation soll auf einem Irrtum ihrerseits beruhen.
Zwischen Austern und Zwiebelsüppchen schnell einmal eine e-mail lesen oder ein Telefonat führen, während die Menschen daheim im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck steckten und verzweifelt vor den Trümmern ihrer Existenz standen. So sieht also linksgrünes Gutmenschentum aus, wenn es auf dem Prüfstand steht.

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