Am Dienstagabend sorgte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) mit einem Beitrag für Erstaunen bei impfkritischen Zuschauern: In der Umschau zeigten die Recherchen des ARD-Regionalsenders interessante Einblicke in das Thema des Impfens und der Impfnebenwirkungen.
Vorgestellt wird die 31-jährige Vera Rieder: Vor ihrer Erstimpfung offensichtlich vollkommen gesund, erkrankte sie bereits nach der ersten Dosis des Covid-19-Vakzines schwer, entwickelte Ausschlag, Muskelzucken, Taubheitsgefühle, eine Spastik in der Hand und schließlich sogar gravierende Herzrhythmusstörungen.
Staat lässt Impfopfer im Stich
Vom Staat, der die Impfung mit allem Nachdruck empfohlen hatte, fühlt sich Frau Rieder im Stich gelassen – obwohl die Lehrerin bereits seit fünf Monaten ihrem Beruf nicht mehr nachgehen kann, scheinen sich die Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft nicht für sie zu interessieren. Vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das für die Überwachung der Impfstoff-Sicherheit verantwortlich zeichnet, kämen nur Standardantworten, auch sonst gebe es keinerlei Anlaufstellen. Dass jedoch auch Tausende andere dieses Schicksal teilen, zeigte sich für Vera Rieder im Internet: Hier melden sich tausende Menschen, die nach der Corona-Impfung ebenfalls schwer erkrankten und Symptome entwickelten, für die kein Arzt eine plausible Erklärung hatte. Rieder berichtet, dass sie ihr Blut auf eigene Kosten bei einem privaten Labor analysieren ließ, um endlich Klarheit zu bekommen – mit Erfolg: Es stellte sich heraus, dass in ihrem Blut Autoantikörper, die eigenes Gewebe angreifen, zu finden waren.
Behörden drücken sich vor der Verantwortung
Marion Bimmler, Betreiberin eines privaten Forschungslabors, das ebensolche Blutanalysen durchführt, bestätigt, dass dieser Befund kein Einzelfall ist: Alleine in ihrem Labor will sie die Autoantikörper bei etwa 300 schwerkranken Personen nach der Corona-Impfung gefunden haben. Auf ihre Hinweise an die zuständigen Stellen antworteten weder das Bundesgesundheitsministerium noch das PEI oder die Ständige Impfkommission (STIKO). Bimmler sagte gegenüber dem MDR:
Diese Patienten haben alles gemacht – sie haben das Gesundheitswesen schützen wollen, sie haben sich selbst schützen wollen und ihre Angehörigen. Und sie kriegen von niemandem eine Antwort. Das ist mir in meinem langen Arbeitsleben – und das ist wirklich schon lang – noch nie passiert.
„Schaut hin, helft uns!“
Auch die Kulturwissenschaftlerin Stefanie Wietersheim kommt im Beitrag zu Wort und berichtet von ihrer eigenen Leidensgeschichte: Im Dezember 2021 hatte sie – als damals noch kerngesunde Frau – ihre Boosterimpfung gegen das Coronavirus verabreicht bekommen. Nach der Impfung entwickelte sie schwere Nebenwirkungen, sogar auf den Rollstuhl war sie zeitweise angewiesen – und selbst für die Dreharbeiten des MDR-Teams war Wietersheim zu schwach, als sie sich stellenweise hinlegen musste. Auch sie beklagt die fehlenden Anlaufstellen für Impfgeschädigte und richtet einen eindringlichen Appell an die Politik:
Schaut hin, helft uns!
Symptome werden von Ärzten weder ernst genommen noch gemeldet
Das MDR-Team recherchierte weiter und fragte beim Paul-Ehrlich-Institut nach, warum es solche schweren Impfnebenwirkungen es nicht in einen breiten öffentlichen Diskurs schaffen würden. Die knappe und unbefriedigende Antwort des PEI: Es gebe schlicht kein statistisch relevantes gehäuftes Auftreten solcher Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Impfung.
Warum Nebenwirkungen so selten gemeldet werden, könnte daran liegen, dass Symptome von vielen Medizinern nicht ernst genommen werden, vermutet der Berliner Internist Erich Freisleben. Der Arzt, der bereits im vergangenen September 20 Fälle von schweren Nebenwirkungen bei den zuständigen Stellen gemeldet hatte und ebenfalls keine Antwort bekam, hatte sich auch bereits in einem Internetvideo zu der Thematik geäußert. Seitdem berichtet er von einem starken Zulauf von impfgeschädigten Patienten – Patienten, deren Symptome oft gar nicht erst als Verdachtsfälle gemeldet wurden, nicht zuletzt auch wegen dem Arbeitsaufwand, der mit einer solchen Meldung verbunden sei.
Thema „emotional aufgeladen“
Er findet, dass das Thema Impfung so emotional aufgeladen sei, dass sich kaum noch jemand traue, offen über Probleme mit der Corona-Impfung zu sprechen: Die Angst, in eine „bestimmte Kategorie eingeordnet zu werden“, scheint zu groß zu sein.
Ähnlich wie Freisleben sieht das der Berliner Medizin-Professor Harald Matthes, der im Umschau-Beitrag zu Wort kommt: In seinem Fachbereich in der Berliner Charité will er viel mehr Fälle sehen, als das die offiziellen Zahlen hergeben.
Auf Hilfe von staatlicher Seite können sich die Opfer der Corona-Impfung jedenfalls nicht verlassen – das Versorgungsamt lehnt fast alle Anträge auf finanzielle Unterstützung ab, auch die Kosten für Rehabilitationsmaßnahmen werden fast immer abgelehnt, erklärt ein Rechtsanwalt, der mehrere Impfopfer vertritt, gegenüber dem MDR.
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