Der Liter Benzin hat an Österreichs Tankstellen die Marke von zwei Euro bereits deutlich überschritten. Die Gaspreise liegen ebenfalls auf Rekordniveau. Und das nicht erst seit Beginn der Ukraine-Krise.
Verzicht auf Zweidrittel der bisherigen Importe
Just in dieser Situation will sich die Europäische Union vom russischen Erdgas und Erdöl abkoppeln – als Bestrafung für den Einmarsch in die russisch besiedelten Ostgebiete der Ukraine. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meint, dass „wir die Abhängigkeit von russischem Gas, Öl und Kohle loswerden“ müssten.
Heute, Dienstag, legte die EU einen Plan vor, wie sie die Importe aus Russland um zwei Drittel verringern will. Stattdessen soll das energiearme Europa teures Flüssiggas aus Nordafrika und den USA einkaufen sowie auf alternative Energiequellen setzen.
Regierung will Krieg nicht finanzieren
Europaministerin Karoline Edtstadtler (ÖVP) unterstützt den Plan. In der ORF-Sendung „Im Zentrum“ sagte sie am Sonntagabend, dass man dieses Embargo diskutieren müsse, um den Krieg in der Ukraine nicht zu finanzieren.
Und die Österreicher? Die Regierung wurde gewählt, für das Wohl des Landes Sorge zu tragen. Doch die Österreicher kommen in diesen Überlegungen gar nicht vor.
Bulgarien verliert nicht die Bodenhaftung
Anders die Bürger in Bulgarien. Deren Regierungschef Kirik Petkow erklärte umgehend, sich nicht am Importverbot für russische Energieträger zu beteiligen, weil es sich das Land schlicht nicht leisten könne. Und Österreich?