Ein idyllischer Bergsee, eine schöne Landschaft, ein uriger Bauer, doch hoppala (!): die Kuh im Werbevideo einer Lebensmittelkette, die scheinbar den guten Käse für den Supermarkt liefern soll, hatte nicht einmal einen Euter für die Milch, weil es eine Kalbin war.
Das hat nun der frühere Nationalratsabgeordnete und Landwirt Leopold Steinbichler in einem Facebook-Beitrag kritisiert und damit ein weiteres Mal aufgedeckt, mit welchen Tricks Konzerne arbeiten, um auf Regionalität, Heimat, Nachhaltigkeit und frische Produkte in ihren Regalen aufmerksam zu machen.
Palmöl und sonstige Ingredenzien
Peinlich nur, dass die Hersteller des Videos offenbar nicht einmal wissen, wie eine Kuh, die Milch produzieren soll, aussieht. Steinbichler deckt seit seinem Ausscheiden aus dem Nationalrat immer wieder Tricks der Lebensmittelindustrie auf. In zahlreichen Facebook-Beiträgen macht er transparent, was in den Produkten alles so drinnen ist, Palmöl ist da noch das geringste Übel aller Zutaten.
Plastikmüll durch Verpackungen
Der „Bauernrebell“, wie Steinbichler auch gerne bezeichnet wird, zeigt in seinen Videobeiträgen auch auf, welchen Plastikmüll die Lebensmittelindustrie bei den Verpackungen produziert. Eine derartige Menge nämlich, dass das Plastiksackerl, die jetzt als Einkaufstaschen in den Supermärkten verschwunden sind, kaum ins Gewicht fallen.
Volksbegehren für Herkunftsbezeichnung
Weil dort, wo Österreich drauf steht, auch Österreich drinnen sein muss, unterstützt Steinbichler das vom Verein „Echt Ehrlich“ auf den Weg gebrachte Volksbegehren für eine sofortige Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln.
FPÖ fordert verpflichtende Kennzeichnung
Diese verpflichtende Kennzeichnung ist auch eine langjährige Forderung von FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner, der selbst Landwirt ist und ebenfalls für das Volksbegehren wirbt. Schon allein aus dem Grund, weil ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zuletzt eine „zahnlose Freiwilligkeit“ bei der Kennzeichnung ins Spiel gebracht habe. Wie berichtet, geht Schmiedlechner das nicht weit genug.