Die Verbraucherpreise lagen im November um 4,3 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor und um 0,7 Prozent höher als im Vormonat. Damit erreichte die Inflation einen erneuten Höchststand.
Falscher Vergleich mit Ölpreisschock
Doch das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Denn wenn man sich die Entwicklung der österreichischen Großhandelspreise ansieht, ahnt man, was auf die Bürger noch zukommen wird. Der Großhandel liegt nämlich noch vor dem Verbraucher in der Wirtschaftskette.
Dessen Preise waren im November um satte 16,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Ein neuer Rekord nach fast 50 Jahren! 1974 gab es nach dem Ölpreisschock eine ebenso hohe Inflation – allerdings verursacht durch einen konkreten politischen Schachzug und damit tatsächlich vorübergehend. Die jetzigen Rekordpreise im Großhandel resultieren jedoch aus der fast zweijährigen falschen Corona-Politik, die auf eine schon schwächelnde Wirtschaft traf.
Besonders betroffene Handelsware
Besonders tief musste für Altmaterial und Reststoffe (+97,9 Prozent) in die Tasche gegriffen werden. Eisen und Stahl lagen mit einem Preisanstieg von 73,0 Prozent im Plus und andere Mineralölerzeugnisse mit 62,5 Prozent. Weiters sind Gummi und Kunststoffe, Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse sowie Getreide, Saatgut und Futtermittel besonders teuer gewesen. Kraftstoffe, feste Brennstoffe, Nicht-Eisen-Metalle, Rohholz und Holzhalbwaren lagen ebenfalls über der durchschnittlichen Verteuerung im Großhandel.