Bergrettung

Die Kärntner Bergrettung führte für seine ehrenamtlichen Helfer die “2G”-Regel ein und verlor prompt einen ihrer leidenschaftlichsten Einsatzleiter im Lavanttal.

29. November 2021 / 10:48 Uhr

Kärnten verliert Bergretter wegen Einführung der „2G“-Regel

Gesund sein allein reicht nicht mehr, um in Kärnten in Not geratene Menschen aus den Bergen zu retten. Das dürfen seit vorigen Freitag nur noch Bergretter, die geimpft oder genesen sind. Diese „2-G“-Regel war nun Anlass für einen ehrenamtlichen Bergretter, seine Seile niederzulegen.
Ohne “2G” nicht mehr “einsatzklar”
Jürgen Groß aus Wolfsberg im Kärntner Lavanttal war sogar Einsatzleiter der Bergrettung von St. Andrä (Bezirk Wolfsberg). Einen Tag, nachdem die Österreichische Bergrettung, Landesleitung Kärnten, beschlossen hatte, dass Bergretter, die keinen „2G“-Nachweis haben, nicht mehr „einsatzklar“ sind, machte der 43-Jährige auf Facebook seinem Ärger Luft:

!!Ende der Einsatztätigkeit!!
Nachdem die Österreichische Bergrettung (Landesleitung Kärnten) gestern beschlossen hat, dass Bergretter die keinen 2G Nachweis haben nicht mehr, ich zitiere: “einsatzklar” sind, lege ich die Seile somit schweren Herzens nieder Diese Entwicklung macht mich sehr traurig, weil ich aus tiefer Leidenschaft heraus und mit Überzeugung 10 Jahre lang meinen Beitrag geleistet habe, und anderen Menschen von Herzen gerne geholfen habe.
Graue Wolken existieren nicht ewig, der blaue Himmel schon. Alles Liebe, bleibts gsund und Berg Heil.

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Aus tiefer Leidenschaft seit zehn Jahren im Einsatz
Der Wanderführer, Personal-Trainer und Bergretter bedauerte seine Entscheidung, weil er aus „tiefer Leidenschaft heraus und mit Überzeugung zehn Jahre lang“ seinen Mitmenschen aus Notsituationen geholfen habe. Seine Ankündigung stieß bereits nach wenigen Stunden österreichweit in den sozialen Netzwerken auf breite Resonanz.

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