Nach ihrem Amtsantritt hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen „Green Deal“ aus der Taufe gehoben und auf ehrgeizige Klimaziele gedrängt. Ausgerechnet sie aber wurde jetzt bei einer „ökologischen Sünde“ ertappt – denn von der Leyen flog die kurze Strecke zwischen Wien und Preßburg, weniger als 60 Kilometer, mit dem Privatjet.
Belastungspakete für Bürger, Privatjets für EU-Politiker
Der freiheitliche Delegationsleiter im Europaparlament, Harald Vilimsky, zeigte sich in einer Aussendung empört und meinte:
Unter dem Titel Klimaschutz einerseits Belastungspakete für Europas Bürger schnüren, aber andererseits selber exzessiv Privatjets nutzen: Das zeigt die ganze Verlogenheit von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und ihrem “Green Deal”.
“Wer soll von der Leyen noch ernst nehmen?”
Vilimsky fragt sich zudem, wer von der Leyen noch ernst nehmen soll, wenn sie angesichts dieses Verhaltens den EU-Bürgern ihre Klimaschutzmaßnahmen verkaufen wolle? Außerdem sagte er in der Aussendung:
Wir haben schon Anfang des Jahres darauf hingewiesen, dass die gesamte EU-Kommission in einer Ausschreibung um fast 60 Prozent mehr Geld für Businessjets ausgeben will. Und das, obwohl sie gleichzeitig die Bürger mit einschneidenden Belastungsmaßnahmen zum CO2-Verzicht nötigt.
“Keine CO2-Scham bei Dienstreisen”
Bei dieser Gelegenheit hätten die Freiheitheilichen schon damals aufgezeigt, dass die Brüsseler Nomenklatura keine CO2-Scham kenne, wenn es um ihre Dienstreisen gehe. Sie sei beim Klimaschutzthema damit völlig unglaubwürdig. Angesichts des derzeit laufenden Klimagipfels könne man wirklich sagen:
In Glasgow versammeln sich Leute, die mit dem Privatjet anreisen, um anderen Leuten einzureden, sie sollten mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Corona als Ausrede, um keine Züge zu nützen
Den „ökologischen Sündenfall“ soll von der Leyen Ende Juni begangen haben. Ein Sprecher der EU-Kommission rechtfertigte den Wien-Preßburg-Flug der EU-Kommisssionspräsidentin gegenüber der Bild so:
Mit Abflug und Ankunft in Belgien waren es bei dieser Reise der Präsidentin sieben Länder in zwei Tagen. Alternativen wurden geprüft, doch es gab logistisch keine andere Möglichkeit.
Dazu komme, so der Sprecher der EU-Kommission, dass es wegen Corona Bedenken gab, Linienflüge oder Züge zu nutzen.
Mit 400 Privatjets zum “Klima-Gipfel”
Von der Leyen ist übrigens nicht alleine mit ihrer Unglaubwürdigkeit: Beim “Klima-Gipfel” im schottischen Glasgow wurden sage und schreibe 400 Privatjets gezählt, mit denen die Teilnehmer angereist waren. Dazu kommen unzählige SUV und teure Teslas, die mittels Diesel-Aggregaten augfgeladen wurden…