Wie sein Vorgänger stößt auch der neue ÖVP-Bundeskanzler, Alexander Schallenberg, ins selbe Horn und schwadroniert von einer „Pandemie der Ungeimpften:
Es wäre daher absurd, würden wir aufgrund der Zauderer und Zögerer ohne Not in eine Pandemie der Ungeimpften stolpern.
Impfung als oberstes Ziel
Es gehe darum, dass sich die jungen Menschen vermehrt impfen lassen. Und es geht darum, dass sich alle, die bereits zweimal geimpft wurden, auch ein drittes Mal impfen lassen, so Schallenberg in einer aktuellen Rede im Seniorenrat. Und: Der Druck auf Ungeimpfte soll erhöht werden:
Die, die noch zögern, sollen überzeugt werden.
Es sei nichts ausgeschlossen, so der Kanzler kryptisch. Also doch eher das Modell „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“?
Impfbereitschaft ausgeschöpft
Doch es ist unwahrscheinlich, dass Schallenberg, ob mit Überzeugung oder Druck, die Impfquote noch erhöhen wird können. Denn eine Studie der Universität Wien legt nahe, dass „der Pool der Impfbereiten so gut wie vollständig ausgeschöpft“ ist.
So waren im September rund 75 Prozent der Befragten der Studie mit zumindest einer Dosis geimpft, ein Prozent noch impfbereit, acht Prozent zögerlich oder unentschlossen und 17 Prozent keinesfalls impfbereit. Damit sind offensichtlich all jene geimpft, die dies wollten. Es bleiben verhältnismäßig wenige, die noch zögern. Stabil bleibt aber der Prozentsatz derer, die sich unter keinen Umständen zur Impfung nötigen lassen wollen.