Der ORF-Apparat kommt mit den bisherigen GIS-Gebühren nicht mehr aus und erhöht diese um saftige acht Prozent. Das gefällt den Fernsehzuschauern nicht. Die Zeitung Heute hat dazu eine Umfrage gemacht. Das Ergebnis ist deutlich: 89,48 Prozent (Stand heute, Donnerstag, 14.45 Uhr) wollen überhaupt eine Abschaffung der GIS-Gebühr.
Hier die Umfrage von Heute:
Scharfe Kritik von FPÖ-Chef Kickl
Für die Erhöhung der Gebühr um geschmalzene acht Prozent ab März 2022 sind sowohl der derzeitige Generaldirektor Alexander Wrabetz, als auch sein designierter Nachfolger Roland Weißmann. Der Stiftungsrat könnte schon heute, Donnerstag, den rechtlichen Rahmen dazu schaffen und dafür stimmen. Türkis dominiert dort, und so gilt das Ja des Stiftungsrates als reine Formsache.
Nicht zuletzt auch wegen dieser Teuerung hat FPÖ-Parteichef Herbert Kickl im Nationalrat die Steuerreform von Schwarz-Grün als „Mogelpackung“ bezeichnet. Einer Mindestpensionistin bliebe nach der Steuerreform der Regierung ab Mitte nächsten Jahres nicht einmal 50 Cent mehr täglich, dafür aber würde alles deutlich teurer werden: Benzin, Strom, Heizung und vieles andere mehr.
Wozu braucht der ORF so viel Geld?
Umgekehrt fragen sich viele, wofür der ORF noch mehr Geld braucht. Laut eigenen Angaben finanzieren die GIS-Gebühren (“Programmentgelt”) 60 Prozent des ORF-Budgets (643 Millionen Euro), weitere 220 Millionen kassiert der ORF aus Werbeeinnahmen, das Gesamt-Jahresumsatz beträgt mehr als eine Milliarde Euro.
„So lange nicht umfassend offengelegt wird, wofür der ORF das Geld überhaupt zum Fenster hinauswirft, darf man den Geldhahn auf Kosten der Steuerzahler nicht noch weiter aufdrehen. Denn das Vorabendprogramm mit Wiederholungen irgendwelcher amerikanischer Fernsehserien in Dauerschleife kann diese Gebührenerhöhung wohl kaum rechtfertigen“, bringt es FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker in einer Aussendung heute, Donnerstag, auf den Punkt. Die FPÖ fordert schon lange die komplette Abschaffung der GIS-Gebühren und eine Finanzierung des ORF über das Bundesbudget.