Zwei vollbesetzte Busse mit Asylwerbern sollen Montag in der Nacht ins Erstaufnahmezentrum nach Traiskirchen gebracht worden sein. In ein bereits überfülltes Heim, wie das Bundesamt für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) indirekt bestätigt.
Busse mit burgenländischen Kennzeichen
Von dem Transport der illegalen Einwanderer mit Bussen, die dem Vernehmen nach ein burgenländisches Kennzeichen hatten, erfuhr die Öffentlichkeit erst, weil eine Passantin mit ihrem Hund vorbeispazierte und so zufällig Zeugin der nächtlichen Aktion wurde. Gegenüber unzensuriert sagte die Dame, die anonym bleiben möchte, dass sie auch gehört habe, wie sich der Mann am Eingang des Asylantenquartiers empörte, dass das Erstaufnahmezentrum ohnehin schon überfüllt sei.
“Belagstand ändert sich mehrmals täglich”
Ist das Aufnahmezentrum in Traiskirchen tatsächlich bereits mit Asylwerbern überfüllt? Sind wirklich Asylwerber in den Bussen am Montag nach Traiskirchen gebracht worden? Diese Fragen stellte unzensuriert dem dafür zuständigen Innenministerium, woraufhin die Beantwortung durch das BBU erfolgte. Das Bundesamt teilte mit:
Durch die dynamische Entwicklung der Situation im Migrationsbereich ist der Belagsstand in unseren Betreuungseinrichtungen momentan verhältnismäßig hoch. Gleichzeitig ist es durch die Pandemie notwendig, die Verteilung der schutzsuchenden Personen in den Quartieren zu optimieren, um Corona-Infektionen vorzubeugen. Aus diesen Gründen ändert sich der Belagsstand, insbesondere der Erstaufnahmezentren mehrmals täglich teilweise erheblich. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir keine unkonkreten oder veralteten Zahlen kommunizieren können.
An jeder Ecke Asylwerber
Konkret zu den beiden Bussen am Montag sagte die Behörde nichts. Anrainer des Erstaufnahmezentrums in Traiskirchen sind jedenfalls verärgert: „So eine Situation hatten wir schon länger nicht mehr. An jeder Ecke trifft man auf Asylwerber, man traut sich gar nicht mehr aus dem Haus“, sagt eine Bewohnerin in Traiskirchen, Bezirk Baden in Niederösterreich.