Mandatare der ÖVP und der Grünen würden der FPÖ Informationen über Grauslichkeiten der Türkisen zuspielen, die sie selbst nicht in die Öffentlichkeit bringen könnten, so FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz, der heute, Mittwoch, in einer Pressekonferenz eine „Whistleblower“-Mail-Adresse bekanntgab, an die sich die “Anständigen” in der Regierung an die Blauen wenden könnten, um Machenschaften aufzudecken.
Neue Anzeige am Samstag
Die Mailadresse lautet [email protected]. Schnedlitz sagte, dass die Freiheitlichen bereits über entsprechende Malversationen Kenntnis hätten und es daher schon am Samstag zu einer weiteren Anzeige kommen werde. Um welche Anzeige es sich dabei handelt und gegen wen sie sich richtet, verriet Schnedlitz noch nicht.
Ausnahmesituation im Land
Der FPÖ-Generalsekretär sprach über eine Ausnahmesituation in diesem Land, wo eine Bombe nach der anderen detonieren würde. Wörtlich sagte er:
Wenn alle kopflos sind, dann braucht es eine Partei, die für Klarheit und Ordnung sowohl im Parlament, als auch in Österreich sorgt.
Es gehe vor allem darum, das Vertrauen der Bevölkerung, das jetzt gerade so erschüttert werde, zurückzugewinnen. Das wolle die FPÖ mit drei Säulen erreichen:
• Durch Taten im Parlament,
• Durch die „Whistleblower“-Mailadresse, um weitere Grauslichkeiten öffentlich zu machen,
• Durch eine Tour mit FPÖ-Parteichef Herbert Kickl quer durch Österreich, die schon nächste Woche startet.
Lob für SPÖ und Grüne
Ungewöhnlich: Schnedlitz fand in seiner Pressekonferenz lobende Worte für SPÖ und Grüne, die in den vergangenen Tagen der Regierungs- und Staatskrise gezeigt hätten, dass man Parteipolitik ablegen könne, wenn dies vonnöten sei, und dass man das Land in den Mittelpunkt rücke. Der FPÖ-Generalsekretär meinte damit die Gespräche zur Bildung einer Konzentrationsregierung ohne die ÖVP, die die Parteien untereinander geführt hatten.
“Türkisen Korruptionssumpf austrocknen”
Umso mehr enttäuscht und verwundert sei er, so Schnedlitz, dass die anderen Fraktionen dem Misstrauensantrag der Freiheitlichen gegen die Bundesregierung am Dienstag im Nationalrat nicht zugestimmt haben. Nur mit Taten könne man Vertrauen wiedergewinnen. Schnedlitz kündigte an, so lange Misstrauensanträge gegen diese Bundesregierung einbringen zu wollen, bis dieser türkise Korruptionssumpf endlich ausgetrocknet sei.