In der berüchtigten Rigaer Straße in Berlin kam es heute, Dienstag, erneut zu gewalttätigen Angriffen, die mit der linksextremen Szene in Verbindung gebracht werden. Nachdem dort gegen Ein Uhr morgens ein Einsatzwagen der Berliner Polizei mit Steinen attackiert wurde, kam es nur wenige Minuten später zu einem vermeintlichen Brandanschlag auf dem Gelände des Ordnungsamtes Berlin-Lichtenberg.
Durchsichtiges Transparent führte fast zu Unfall
Wie die Berliner Polizei heute in einer Presseaussendung mitteilte, kam es erst zu einem hinterhältigen Angriff auf Polizeikräfte, die zusammen mit der Feuerwehr wegen mehreren brennenden Reifen in die Rigaer Straße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ausgerückt waren. Nachdem die Flammen von den Polizisten gelöscht werden konnten, stellten die Beamten ein zwischen zwei Straßenschildern in Brusthöhe über die Fahrbahn gespanntes Transparent aus durchsichtiger Folie fest. Dass es nicht zu einem Unfall kam, lag an der schnellen Reaktion des Fahrers, der den Gruppenwagen noch rechtzeitig zu stehen bringen konnte.
Polizeiwagen mit Steinen beworfen und beschädigt
Allerdings war hier noch lange nicht Schluss für die geschockten Polizeikräfte: Der Wagen wurde nun mit Steinen von den Dächern der angrenzenden Gebäude beworfen. Der Gruppenwagen wurde durch mindestens acht Steine getroffen und dabei beschädigt. Die Polizisten, die bei dem Angriff unverletzt blieben, leiteten drei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein.
Zusammenhang mit Räumung des „Köpi“ vermutet
Nur wenige Minuten später, gegen 1.20 Uhr gelangten bisher unbekannte Täter auf das Gelände des Lichtenberger Bezirksamt in Alt-Hohenschönhausen und setzten mehrere Dienstfahrzeuge des Ordnungsamtes in Brand. Ob die Attentate mit der Räumung des „Köpi“ zusammenhängen, wird von den Sicherheitsbehörden geprüft – dabei handelt es sich ein bewohntes Wohnwagen-Camp in Berlin-Mitte, das der linksextremen Szene als wichtiger Knotenpunkt dient. Das Landgericht Berlin hat im Juni entschieden, das Gelände am 15. Oktober zu räumen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) geht zumindest von einem Zusammenhang der Gewalttaten aus. GdP-Sprecher Benjamin Mendro, der die Vorfälle vom Dienstag als „schwerste extremistische Straftaten“ bezeichnete, erwartet weitere Anschläge:
Wir werden in den nächsten Tagen weitere dezentrale und absolut sinnfreie Aktionen erleben, in denen Sachen zerstört und ohne Rücksicht auf Verluste Menschenleben gefährdet werden.
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