Schule Covid

Ein Vortrag einer Schulärztin und einer Long-Covid-Erkrankten sorgt bei Eltern der BORG-Schüler in Birkfeld für Aufregung. Die Schulleiterin versucht, die Wogen zu glätten (Symbolbild).

29. September 2021 / 16:42 Uhr

Diskriminierung von Ungeimpften? Schulleiterin wehrt sich gegen Mobbing-Vorwurf der Eltern

Ein anonymer Brief von „sehr, sehr besorgten Eltern“ hat sowohl die Direktion des BORG Birkfeld, Bezirk Weiz, Steiermark, erreicht, als auch die Redaktion von unzensuriert. Darin wird der Schulleitung im Umgang mit ungeimpften Schülern „Psychoterror, Mobbing und Diskriminierung“ vorgeworfen.

Eltern wollen Kinder aus der Schule nehmen

Wörtlich heißt es in diesem Schreiben:

Da werden die ungeimpften Schülerinnen und Schüler aus den Klassen geholt und müssen sich einen Vortrag von einer Covid-Erkrankten anhören. Danach wird allen gesagt, sie sollten sich impfen lassen. Auch ihre Großeltern würden sie ohne Impfung gefährden. An den Sprachferien dürfen sie voraussichtlich auch nicht teilnehmen. Geht’s eigentlich noch?

Am Ende des – wie gesagt anonymen Briefes – drohen die Eltern dann damit, die Kinder aus der Schule zu nehmen, sollte die Bildungsdirektion nicht eingreifen.

Vortrag von Schulärztin und Long-Covid-Erkrankter

Die Schulleiterin des BORG Birkfeld, Ursula Wabusseg, bedauert gegenüber unzensuriert, mit den Verfassern des Schreibens nicht persönlich sprechen zu können, da sie sich ja nicht zu erkennen geben würden. Sie bestreitet die Vorwürfe von Psychoterror, Mobbing und Diskriminierung gegen umgeimpfte Schüler vehement.

Stimmen würde, dass es einen Vortrag der Schulärztin über Vor- und Nachteile von Impfungen gegeben habe, bei diesem eine Schülerin über ihre Long-Covid-Erkrankung erzählte. Dafür habe man die Schüler aus zwölf Klassen in einen eigenen Raum geholt.

Regelung mit Ungeimpften bei Skikurs noch ungewiss

Wabusseg räumte ein, dass man jetzt noch nicht wisse, wie die Verordnungen bezüglich Skikurse sein werden. Da könne es schon sein, dass Ungeimpfte daran nicht teilnehmen dürfen.

Die Schulleiterin betonte mehrmals, keinen Keil in die Schule treiben zu wollen. Rund 50 Prozent der Schüler wären geimpft, die Hälfte also nicht. Auch nicht alle Lehrer hätten eine Impfung. Jeder solle darüber freiwillig entscheiden können. Einen Covid-Fall hätte es in der Schule bisher nicht gegeben.

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