Bei einer Demonstration der extremen Linken kam es am Samstag in Leipzig zu Ausschreitungen und sogar zu einer Morddrohung (Symbolbild).

19. September 2021 / 22:07 Uhr

Brennende Barrikaden und Angriffe auf die Polizei bei Antifa-Demonstration

Etwa 3.500 Anhänger der linksextremen Antifa zogen am Samstagnachmittag im Zuge einer Demonstration durch die Straßen Leipzigs. Ihre Forderung: die Freilassung der Studentin Lina E., die aufgrund eines mutmaßlichen Überfalls auf Rechte vor Gericht steht.

Gewalt von Seiten der Demonstranten

Doch die Demonstration, die unter dem Motto „Wir sind alle LinX“ stand, wurde zunehmend gewalttätiger und geriet mehr und mehr außer Kontrolle. Berichtet wurde von Angriffen auf Andersdenkende sowie auf die Polizei. Mehrfach wurden Gegenstände und Farbe auf Hausfassaden geworfen, außerdem kam es zum Einsatz verbotener Pyrotechnik.

Weil auch die Polizeidirektion Leipzig von den Angriffen der Linksextremen nicht verschont blieb und die Demonstranten auf den Straßen Barrikaden anzündeten, ging die Polizei mit Wasserwerfern gegen die Antifaschisten vor, um die Demonstranten zu zerstreuen. Dabei wurden mehrere Personen in Gewahrsam genommen.

Morddrohung gegen Polizeichef

Auf einem Transparent der extremen Linken war „Dirk Münster. Bald ist er aus dein Traum, dann liegst du im Kofferraum!“, zu lesen. Dirk Münster, dem die Morddrohung galt, ist leitender Kriminaldirektor beim Landeskriminalamt sowie Chef des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums. Der Spruch soll an einen Mord durch die Terroristen der RAF erinnern, die den damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer 1977 im Kofferraum eines Autos entführten und ermordeten.

Am Abend hieß es von Seiten der Polizei:

Zudem wurde ein Transparent mit einer Aufschrift festgestellt, die den Straftatbestand der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verwirklichte.

Linken-Politikerin in vorderster Reihe

Verantwortlich für die Anmeldung und Durchführung der Demonstration zeigte sich die Leipziger Linken-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel. Diese lobte den „deeskalierenden Einsatz“ der Polizei und zeigte Verständnis für die Wut ihrer Mitdemonstranten:

Die sind sauer auf rechte Verstrickungen in Polizeibehörden.

Nagel schrieb am Samstagabend auf Twitter zu dem Transparent:

Wenn Pyrotechnik nun die Gemüter erhitzt, ist das schief. Was nicht geht, sind krude Drohungen gegen Personen.

Stelldichein linker Politiker

Aber nicht nur die Partei „Die Linke“ war bei der Antifa-Demonstration anwesend, auch verschiedene Politiker der Grünen und SPD marschierten gemeinsam mit den Linksextremen, was im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl durchaus interessant ist.

Der Fall Lina E.

Anlass der Demonstration war der Prozess gegen die Studentin Lina E. und drei weitere Männer am Oberlandesgericht Dresden. Vorgeworfen wird ihnen von den Staatsanwaltschaft die Gründung einer kriminellen Vereinigung sowie mehrere Angriffe auf Rechte. Die Rede ist von mindestens sechs Überfällen zwischen 2018 und 2020, bei denen insgesamt 13 Menschen verletzt wurden.

Die Sicherheitsbehörden warnten zuletzt vor einer Radikalisierung der linken Szene – nicht zu Unrecht, wie man sieht.

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