Nachdem die Kirche Ungarn im 13. Jahrhundert im Stich gelassen hatte, wurde ein Großteil des Landes von den Mongolen entvölkert und versklavt.

15. September 2021 / 15:44 Uhr

Orbán erinnert Papst an Geschichte und fordert Umdenken

Bei einem Besuch des Papst Franziskus in Budapest kam es auch zu einem offiziellen Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán. Dabei erinnerte Orbán mit einem historischen Brief den Vatikan an eine katastrophale Fehleinschätzung in der Vergangenheit. Symbolisch fordert Orbán damit ein Umdenken.

Papst ließ Ungarn schon einmal im Stich

Während seiner aktuellen Europareise besuchte Papst Franziskus auch Ungarn. In der Hauptstadt Budapest traf der Heilige Vater auf Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Dieser überreichte dem Papst als Gastgeschenk ein uraltes Dokument aus der gemeinsamen Geschichte. Es handelt sich dabei um einen 850 Jahre alten Brief. In diesem flehte Ungarn den Heiligen Stuhl in Rom an, Unterstützung im Kampf gegen äußere Feinde zu schicken. Der Papst ließ zuvor Ungarn in Stich, wodurch es fast vernichtet wurde.

Mongolen überrannten Europa

Das 13. Jahrhundert in Europa war geprägt vom Mongolensturm. Die damals vermutlich schlagkräftigste Armee der Welt aus Asien überrannte Osteuropa, das dem Reiterheer militärisch nichts entgegenzusetzen hatte. Kurz vor Ungarn flehte König Béla IV. den Papst , den Deutschen Kaiser und den Französischen König um militärische Unterstützung an. Die Hilfe unterblieb, Ungarn wurde besetzt und zu einem großen Teil entvölkert und versklavt.

Umdenken erfolgte erst nach der Katastrophe

Jahre später, 1254, schrieb Béla IV. erneut an den Papst. Inzwischen sind die Mongolen wieder aus Ungarn abgezogen. Im besagten Brief flehte der Ungar erneut den Papst um Unterstützung an, zum Ausbau von Burgen, um künftigen erneuten anti-christlichen Invasionen stand zu halten. Gleichzeitig beteuert der Ungarische König seine Treue gegenüber dem Papst. Diesmal hilft die Kirche, Ungarn wird festungsartig ausgebaut.

Papst müsse nun umdenken

Dass der zweite Brief symbolisch als Gastgeschenk von Orbán an Franziskus überreicht wurde, hat eine eindeutige Symbolik. Es erinnert den Vatikan schmerzlich daran, dass das Christentum wehrhaft sein muss. Ungarn zeigt damit, dass es nach wie vor treu bereit ist, für ein christliches Europa zu kämpfen. Ohne die Hilfe des Vatikans kann es diesen Kampf jedoch nicht gewinnen. Er fordert dadurch ein zentrales Umdenken in Rom hin zu einem wehrhaften Christentum, das vereint letzten Endes auch die Mongolen wieder aus Europa vertreiben konnte.

Der gesamte Brief in deutscher Übersetzung findet sich auf Unser Mitteleuropa.

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