Unser heutiger Lebensstandard baut vielfach auf Strom auf. Handy, Rechner, Kühlschrank – alles, was das Leben angenehm macht, benötigt Energie. Von der propagierten Elektromobilität ganz abgesehen.
Unangenehme Wahrheit für Klimaschützer
Und die Energie stammt, wie das Statistische Bundesamt zeigt, wieder zunehmend aus Kohle.
Im ersten Halbjahr stammte der in Deutschland erzeugte Strom hauptsächlich aus konventionellen Energieträgern, allen voran aus Kohle, nämlich zu 27,1 Prozent der insgesamt eingespeisten Strommenge. Die Windkraft, die noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres geführt hatte, ist wegen wenig Wind im Frühjahr abgeschlagen. Die Einspeisung aus erneuerbaren Energien sank im Betrachtungszeitraum um 11,7 Prozent.
Steigende Nachfrage
Heuer wurde im ersten Halbjahr vier Prozent mehr Strom erzeugt als im ersten Halbjahr 2020. Und die Nachfrage wächst weiter und die Probleme kommen erst. Denn bis 2022 werden die noch vorhandenen, sicher arbeitenden Kernkraftwerke vom Netz genommen.
Schon jetzt muss Energie aus Polen (Kernkraftwerke), Tschechien (Kohlekraftwerke) und Frankreich (Kernkraftwerke) importiert werden, womit die Abhängigkeit vom Ausland wächst. Gleichzeitig steigen die Strompreise rasant, obwohl sich die zukünftig noch höheren CO2-Preise noch gar nicht auswirken.