Wer in Österreich Impfschäden durch die Corona-Impfung erleidet, bleibt darauf sitzen. Er bekommt nicht einmal einen Kostenersatz für Heilmittel.

13. September 2021 / 15:42 Uhr

Was Kurz verweigert, gelingt in Schweden: Entschädigung für Geimpfte mit Impfschäden

Österreichs schwarz-grüne Regierungskoalition hatte erst im Dezember im Parlament abgelehnt, für Impfschäden infolge der Corona-Impfung aufzukommen. Ein entsprechender Antrag der FPÖ wurde mit den Stimmen von ÖVP und Grünen abgeschmettert.

Kein Kostenersatz – nichts

Das bedeutet: Wenn nach der Corona-Impfung gesundheitlicher Schaden entstanden ist, bleibt der Geimpfte darauf sitzen. Er bekommt weder einen Kostenersatz für eine Behandlung der Impffolgen, noch Heilbehelfe, eine Rehabilitation oder eine Entschädigung bei langdauernden Folgen mit Erwerbsunfähigkeit oder -einschränkungen – nichts. Der Geimpfte muss alles selbst bezahlen.

Schwere Impfschäden selten, aber doch

Nicht so Schweden. Dort plant die Regierung, für allfällige Impfschäden gerade zu stehen. Schwedens Sozialministerin Lena Hallengren erklärte am Donnerstag:

Schwere Nebenwirkungen von Impfstoffen gegen COVID-19 sind selten, aber als Einzelperson sollten Sie sicher sein, dass im Falle einer Verletzung eine finanzielle Entschädigung gezahlt wird.

Mit dem Gesetzentwurf übernimmt der Staat die Entschädigung für Schäden für alle zugelassenen Impfstoffe gegen Covid-19 in Fällen, in denen ein Impfstoff nicht von der Arzneimittelversicherung abgedeckt ist oder das Geld der Arzneimittelversicherung nicht ausreicht.

Pech für Österreicher

In einer Pressemitteilung erklärte die schwedische Regierung, dass der Schutz gegen mögliche Impfschäden durch Corona-Impfstoffe im Vergleich zu anderen Medikamenten schwächer sei. Deshalb müsse der Staat eingreifen und die Arzneimittelversicherung ergänzen. Dotiert ist der Topf vorerst mit zehn Millionen schwedischen Kronen, also etwa einer Million Euro.

Schön, Schwede zu sein. Pech für Österreicher.

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