Nicht nur Wien, sondern auch Graz als zweigrößte Stadt Österreichs droht aufgrund des hohen Ausländeranteils sich stark zu verändern. Dies zeigt sich nämlich anhand der Daten im Bereich der Schulen. Der steirische FPÖ-Politiker Hannes Amesbauer hat eine parlamentarische Anfrage eingebracht, die zeigt, wohin die Richtung geht.
Keine aktuellen Daten aus Faßmann-Ministerium
Konkret hat Amesbauer unter anderem nach der Anzahl der Schüler nach Schultypen gefragt und wie viele davon keine österreichischen Staatsbürger sind. Als Vergleich wollte Amesbauer die Schuljahre 2015/16 und 2020/21 analysieren. Obwohl letzteres Schuljahr schon längst vorbei ist und in wenigen Tagen das neue beginnt, konnte Minister Heiz Faßmann (ÖVP) noch keine Daten nennen.
Mehr als 10.000 Grazer Schüler mit Migrationshintergrund
Wenn man aber die Daten vor fünf Jahren vor Augen führt, so steht fest, dass von 36.499 Schülern genau 6.652 nicht die österreichische Staatsangehörigkeit hatten. ABER: Es sind insgesamt 10.683 Schüler, die Deutsch nicht als Alltagssprache haben, womit feststeht, dass viele ehemalige ausländische Kinder österreichische Staatsangehörige geworden sind, sich aber, zumindest sprachlich, nicht wirklich integriert haben. Dennoch heißt das, dass jeder dritte Schüler einen Migrationshintergrund hat. Und die Zahlen für 2020/21 lassen, sofern sie einmal vorhanden sein sollten, befürchten, dass es keine Trendumkehr gibt.
Bundesweit spricht ein Viertel außerhalb der Schule nicht Deutsch
Bundesweit ist die Lage nicht viel besser: Wie der Kurier in seiner Freitag-Ausgabe unter Berufung auf Angaben des Österreichischen Integrationsfonds berichtet, spricht jeder vierte österreichische Schüler (26,8 Prozent) außerhalb der Schule nicht Deutsch, in Wien ist es gar jeder zweite (52,7 Prozent!). Die größten nicht-deutschen Sprachgruppen sind dabei Rumänen, Syrer, Afghanen und Syrer.
Insgesamt besuchen rund 1,14 Millionen Kinder und Jugendliche eine Schule in Österreich, 17 Prozent davon haben eine ausländische Staatsbürgerschaft.