Am 26. September findet die Bundestagswahl in Deutschland statt. Die Union sinkt dabei in den Umfragewerten kontinuierlich. Die neusten Zahlen prophezeien ein Desaster: Dort würden CDU/CSU nur noch auf 22 Prozent kommen.
Starke Verschiebung nach unten
Das Forschungsinstitut Kantar sieht in einer heute, Donnerstag, veröffentlichten Wahlumfrage die Union (CDU/CSU) bei nur 22 Prozent. Auch das Meinungsinstitut Forsa sah sie einen Tag vorher nur bei ähnlich schwachen 23 Prozent. Ein Abwärtstrend in den Umfragen ist bereits seit Mai 2020 zu beobachten. Damals kam die Union noch auf rund 37 Prozent. Die neuen Umfragen sind jedoch nochmals eine starke Verschiebung nach unten. Vor einer Woche lag die Union noch bei immerhin 27 Prozent.
Es droht ein Desaster
Dies wäre das mit großem Abstand schlechteste Ergebnis der beiden 1945 gegründeten Parteien. Bei der letzten Wahl 2017 kamen sie noch auf 32 Prozent. Bereits das war das zweitschlechteste Ergebnis aller Zeiten. Nur nach den Kriegswirren, bei der ersten Bundestagswahl 1949, war sie noch schlechter (damals 31 Prozent). Sollte die Union in wenigen Wochen am Wahltag tatsächlich in die Nähe der 20 Prozent (oder gar darunter) rutschen, wäre dies für die Partei ein kaum beschreibbares Desaster.
Das Märchen von der SPD-Aufholjagd
Hinter der CDU liegt in der Umfrage die SPD mit 21 Prozent. Die Medien schreiben dabei von einer „großen Aufholjagd“ der Sozialdemokraten unter dem Spitzenkandidaten Olaf Scholz. Tatsächlich hat die SPD ein paar wenige Prozentpunkte in den letzten Wochen zugelegt, doch das heranrücken an die Union ist zum größten Teil deren Absturz zu verdanken. Das Ergebnis der SPD würde in etwa jenem bei der letzten Wahl 2017 entsprechen (damals 20,5 Prozent). Dies war das schlechteste Ergebnis der Partei seit 1933.