Das deutsche „Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn“ hat für den 11. September zu einer Demonstration aufgerufen. Damit soll der Druck auf Politik und Immobilienwirtschaft erhöht werden, Schritte zu setzen, die hohen Mieten zu bremsen. Gefordert wird eine Mietpreisregulierung. Ja, gerne wird auch mit Enteignung geliebäugelt.
Der Schuss ins Knie
Dass Mietenregulierungen nachweislich – in New York verfielen deshalb ganze Stadtviertel – Investitionen im Bestand, Neubauten und Nachverdichtungen verhindern, weil es dann nicht wirtschaftlich ist, Wohnraum zu schaffen – geschenkt.
Vergessen wird aber vor allem, dass sich Mietenregulierungen zu Lasten der einkommensschwachen Bevölkerungsschichten auswirken. Denn dann gibt es eine gewisse Anzahl an Wohnungen, die günstiger sind. Sie werden natürlich auch von Besserverdienern nachgefragt, die vorher in teureren Wohnungen gewohnt haben. Und sie kommen eher zum Zug, weil sich jeder Vermieter gerne den „sicheren“ und in der Regel auch sorglicheren Mieter aussucht. Durch die Finger schauen die, für die die Linken vermeintlich den Kampf führen; profitieren tun sie allerdings selbst, sie, die die Fäden in Sachen Mietenregulierung ziehen.
Je größer die Wohnung, umso teurer die Miete
Doch dass Wohnen heute teuer ist, hat auch viel mit den Ansprüchen zu tun. So hat das Statistische Bundesamt nachgewiesen, dass die Zahl der Wohnungen und die Wohnfläche pro Einwohner stetig wachsen. So beträgt die Wohnfläche je Wohnung aktuell im Durchschnitt 92 Quadratmeter. Pro Einwohner sind das 47,4 Quadratmeter. Im Vergleich hatten die Menschen vor 100 Jahren gerade einmal sieben Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung.
Dass größere Wohnungen auch mehr kosten, sollte bekannt sein. Aber vielleicht geht es darum ja gar nicht.