„Sie war im Genuss aller geselligen Vorteile und Weltvergnügungen aufgewachsen“, sagte dereinst Johann Wolfgang von Goethe über die Jugend seiner Zeit. Das trifft auch auf die heutige zu. Entsprechend genügt es ihr nicht mehr, nur ihr Leben zu meistern und das Umfeld zu verbessern, nein, mit „Fridays for future“ will die heutige Jugend gleich die ganze Welt retten.
Mehr Schein als Sein
Doch hinter dieser hypermoralischen Fassade versteckt sich doch nur der ganz normale Mensch, wie er schon immer leibte und lebte. Das ist die Konklusio aus einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC), einem riesigen, globalen Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung.
Schon auf Platz zwei bei den Prioritäten bei der Arbeitsplatzwahl rangiert ein gutes, fixes Grundgehalt. Die korrekte Bezahlung von Überstunden gehört für junge Menschen ebenfalls dazu.
Hemd näher als der Rock
Doch wer glaubt, dass Platz 1 der Prioritätenreihung FFF-Ziele wie “Gender”- oder “Diversity”-Kriterien einnehmen, der irrt. Denn am allerwichtigsten sind der heimischen Generation zwischen 16 und 28 Jahren flexible Dienstpläne und Arbeitszeiten.
Die Anforderungen junger Österreicher an Arbeitgeber sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit:
- 1. Flexible Dienstpläne und Arbeitszeiten
- 2. Gutes Grundgehalt
- 3. Interessante und herausfordernde Arbeit
- 4. Leistungsbezogene Beförderung – glaubwürdige und faire Leistungsbeurteilung
- 5. Direkte Kollegen (im Team)
Befragung in elf Ländern
Insgesamt wurden 667 junge Österreicher zu den Abeitsmarkterwartungen und den treibenden Kräften von Stellensuchenden bei der Wahl eines Unternehmens befragt. Olivia Stiedl, verantwortlich für die PwC-Studie, stellt fest:
Für Unternehmen ist es essentiell, die Wünsche und Anforderungen der zukünftigen Mitarbeiter zu verstehen, um einerseits die besten Talente zu finden und andererseits diese im Betrieb zu halten.
Analysiert man die Ergebnisse der Studie nüchtern, gelangt man zur Erkenntnis: Die Wünsche an die Arbeitgeber haben sich nicht wesentlich zu früher verändert.