Michael Bonvalot wurde wegen übler Nachrede am Landesgericht für Strafsachen Wien – nicht rechtskräftig – verurteilt. Der umstrittene Journalist aus der linksextremen Ecke überlegt, Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil einzulegen.
Antifa-Journalist unterstellte Sellner Angriff auf SJ-Stand
Im Prozess, bei dem zahlreiche Zeugen aussagten, ging es im Kern darum, dass Bonvalot in einem mittlerweile gelöschten Twitter-Eintrag Identitären-Chef Martin Sellner unterstellt hatte, nach einer Kundgebung am 7. März 2020 einen Stand der Sozialistischen Jugend (SJ) am Karlsplatz angegriffen zu haben.
Wie sich durch ein später aufgetauchtes Video einer Überwachungskamera zeigte, lief der Vorfall jedoch gänzlich anders ab: Verhüllte Linksextreme griffen die Identitären an, wobei einer der Beteiligten ernsthaft verletzt wurde. Dazu wurde ein Lautsprecherwagen der patriotischen Aktivisten gestohlen. Die angebliche Attacke führte zu österreichweiter Medienberichterstattung im Sinne der Interpretation Bonvalots, die bis heute nicht richtiggestellt wurde.
Bonvalot bettelt im Internet nach Spenden für Prozesskosten
In mehreren Twitter-Nachrichten bittet Bonvalot nach dem für ihn “sehr überraschenden Urteil” um Spenden. Neben einer teilbedingten Geldstrafe über 1.200 Euro hat ihn die Richterin verpflichtet, 500 Euro wegen Verstoßes gegen das Mediengesetz an Sellner zu zahlen. Doch das ist noch nicht alles, denn die Anwaltskosten dürften den größten Teil der Gesamtsumme ausmachen.