Er ist vollbracht, der “Endsieg” über jene 13 gefallenen Soldaten in Stillfüssing in Waizenkirchen im Bezirk Grieskirchen in Oberösterreich.
Erfolgreiche Politisierung binnen eines Jahres
Weniger als ein Jahr haben das „OÖ Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus“, das „Mauthausen Komitee“, die katholische Kirche und andere linke Vereinigungen gebraucht, um die Grabstätte der Soldaten zu einem ideologischen Kampfplatz umzuformen. Ab jetzt ist das Grabmal nicht mehr nur eine schlichte Grablege, ab jetzt weht dort der Hauch des Siegers über die Besiegten.
Weise Erlebnisgeneration beugte solchen Machenschaften vor – leider erfolglos
Aus dem Grab, das trotz aller Forderungen nicht aufgelassen werden darf, weil es durch das Kriegsgräberfürsorgegesetzes von 1948, das die Erlebnisgeneration in weiser Voraussicht über die kommenden Eiferer gegen die Besiegten erlassen hat, geschützt ist, wurde nun ein Mahnmal gegen den Nationalsozialismus und die Kriegsgeneration, aus einem Platz der letzten Ruhe eine politische Kultstätte.
Kaum noch Platz für die Toten
Der alte Grabstein wurde geschleift, ein neuer gesetzt. Er besteht nur noch zu einem Siebtel aus den Namen der Toten, zehn davon waren nur 17 und 18 Jahre alt geworden.
Weit überdimensional wurde nun den vermeintlichen Verbrechen der Waffen-SS, einer kämpfenden Einheit im Zweiten Weltkrieg, der sogar BRD-Bundeskanzler Konrad Adenauer ritterlichen Respekt zollte, Raum gegeben. Völlig egal, ob die jungen Burschen, die im Mai 1945 ihr Leben für die Verteidigung der Heimat gegeben haben, darin verwickelt waren.
ÖVP im Bündnis mit Linken
Möglich gemacht hat es die ÖVP. Ihr Bürgermeister in Waizenkirchen, Fabian Grüneis, hatte nicht nur den nötigen Gemeinderatsbeschluss erwirkt, er rechtfertigt die Pervertierung der Totenruhe aktuell auch noch damit, dass zuletzt – nach vielen Jahren – wieder Kerzen beim Grab gestanden hätten. Für ihn „Kerzen von der Kameradschaft IV“, einem Veteranenverein.
Mit der „Neugestaltung“ wurden jedenfalls die Maximalforderungen der linken Vereinigungen noch übertroffen, wie sich diese schon bei der Schleifung freudig überrascht gezeigt hatten. Möglich gemacht durch das ÖVP-Innenministerium in Wien.
Wie in der DDR: Subtile Protestbotschaft
Doch die ganze traurige Angelegenheit enthält auch eine Offenbarung, wie man sie etwa aus der DDR kannte, wenn das Loblied auf den Sozialismus gegen den Willen der Bürger gesungen werden musste. Man suchte sich ein Ventil, eine Überzeichnung oder Übertreibung, um eine subtile Botschaft des Protestes auszusenden.
So auch in Stillfüssing: Die „erläuternden“ Texte über die böse Kriegsgeneration wurden nämlich zweisprachig angebracht: auf Deutsch und auf Englisch. In Stillfüssing, einer entlegenen Landgegend.