Sieht man sich die Zahlen der AGES an, so zegit sich, dass man von einer Überlastung der heimischen Spitäler wegen Corona weit entfernt ist.

27. April 2021 / 16:20 Uhr

Belegzahlen aus Spitälern zeigen: Es gab nie eine Überlastung in Österreich – was verwundert

Zu Ostern hatte die schwarz-grüne Regierung fast händeringend nach Begründen dafür gesucht, auch diese traditionelle Festlichkeit mit Geselligkeit verbieten zu können. So titelte der ORF:

Intensivstationen: Auslastung steigt weiter

Die Situation in Österreichs Spitälern spitze sich laut ORF auch nach Ostern weiter zu. Jongliert wird dabei immer mit absoluten Zahlen: Am Dienstag nach Ostern, 6. April, wären 578 belegte Intensivbetten gemeldet worden. Wien hätte bereits weitere Reserven mobilisieren müssen.

Nackte Zahlen mit wenig Aussagekraft

Auf der Seite der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) mit ihren offiziellen Corona-Daten findet man auch stets absolute Zahlen. Demnach gab es gestern, Montag, 2.623 zusätzlich verfügbare Normalbetten und 538 zusätzlich verfügbare Intensivbetten für Corona-Patienten.

Doch wie diese Zahlen in das Gesamtbild einzuordnen sind, ob das „viel“ oder „wenig“, „beruhigend“ oder „bedenklich“ ist, erschließt sich daraus nicht.

Keine Gefahr von Überlastung des Gesundheitssystems

Es ist „beruhigend“. Denn für den Sonntag bedeuteten die AGES-Zahlen, dass nur 49 Prozent der für Corona-Patienten bereitgestellten Intensivbetten in Österreich von Covid-19-Patienten belegt waren. Jedes zweite Intensivbett wird zum Glück nicht gebraucht. Bei den Corona-Normalbetten waren weniger als 30 Prozent von Corona-Patienten belegt.

Die Auslastung der für Corona-Patienten bereitgestellten Intensivbetten durch Corona-Erkrankte lag seit April 2020 an keinem Tag höher als 60 Prozent, bei Normalbetten nie höher als 53 Prozent.

Unverständliche Dramatisierung

Verständlich, dass Österreich großzügig ausländische Corona-Patienten aufnehmen kann. Unverständlich aber, dass die schwarz-grüne Regierung angesichts dieser Zahlen Ängste vor der Überlastung des Gesundheitssystems schürte.

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